In der Dunkelheit übersah ein Pferd einen Zaun, rannte in die Stromlitzen, brach zwei Holzpfähle durch und verletzte sich

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Der Expertenrat von Marlitt Wendt, Diplom-Biologin:

„Ungünstig ist es immer, gleichzeitig mehrere Stressfelder für das Pferd entstehen zu lassen. Im vorliegenden Fall sind gleich drei neue Situationen zusammengekommen: Es kamen neue Tiere in die direkte Nachbarschaft, der bekannte Auslauf wurde in seiner Struktur grundlegend verändert, und diese Veränderung wurde auch noch in Abwesenheit der Pferde vollendet und erst im Dunkeln von den Tieren wahrgenommen. Gerade eine Elektrolitze wird dann nicht immer gut gesehen und stellt, wenn sie keinen Strom führt, eine große Gefahrenquelle dar. Die Natur des Pferdes ist nicht unbedingt darauf eingerichtet, unterschiedliche Problemfelder gleichzeitig zu lösen. Wenn also ein Pferd von neuen Reizen und der damit verbundenen Unruhe verunsichert ist, kann es leicht dazu kommen, dass es in erneuten Stress-Situationen überreagiert. Bewegungsfreudige Tiere wie Araber neigen dann zu Kurzschlussreaktionen. Eine gespannte Litze stellt dabei für sie kein Hindernis dar, sondern eine Verletzungsgefahr. Um solche schrecklichen Vorfälle zu vermeiden, sollten bei der Ankunft neuer Pferde keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden. Die Gewohnheiten der Tiere sollten  grundsätzlich behutsam angepasst werden. Sie müssen sich bei optimalen Licht- und Bodenverhältnissen in Ruhe mit dem veränderten Umfeld vertraut machen können.“

Sind Sie auch schon einmal in eine gefährliche Situation mit einem Pferd gekommen? Wir fragen gerne einen Experten nach seinem Tipp.


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