Beim Nachgurten im Gelände erschrak ein Wallach. Seine Reiterin rutschte mitsamt Sattel unter den Pferdebauch.
Der Expertenrat von Christoph Rieser, Sattler und Pferdetrainer:
„Vorher gurten“. Der Sattel sollte vor dem Geländeritt so gegurtet sein, dass kein Nachgurten nötig ist. Ich persönlich halte das Nachgurten von oben (im Sattel sitzend) während eines (Aus-)Rittes für nicht erforderlich, ja sogar für eher schädlich. Es hat nur im Hochleistungssport und auch hier nur für kurze Zeit (beim Turniereinsatz/während Prüfungen) seine Berechtigung. Der Reiter sollte mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, wie fest oder wie locker er seinen Sattel angurtet, und dabei immer auf die Reaktion und das Wohlbefinden des Pferdes achten. Durch unsachgemäßes Satteln entstandene Abwehrreaktionen des Pferdes sind im Nachhinein nur schwer wieder zu ändern. Trotzdem ist es wichtig, dass der Sattel in Extremsituationen, wie zum Beispiel die im Text beschriebene, oder in schwierigem Gelände auch bei unvorhergesehenen Ereignissen auf dem Pferderücken bleibt. Deshalb halte ich ein korrekt verschnalltes Vorderzeug im Gelände für unerlässlich, da der Sattel dann nie unter den Pferdebauch rutschen kann. Stellt man während des Reitens fest, dass der Sattel zu locker ist, sollte man sofort anhalten, dann aber lieber absteigen und die Sattelung gründlich vom Boden aus überprüfen.
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