Weil der Lederriemen der Hackamore riss, erschrak ein Kaltblut und war nicht mehr zu bremsen

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Der Expertenrat von Pferdetrainer Peter Stuhlmann aus Ruppichteroth:
Abgesehen davon, dass die Reitausrüstung regelmäßig überprüft werden sollte, ist meiner Meinung nach das gerissene Lederstück nicht die alleinige Ursache für den Unfallverlauf. Vielmehr liegt das Problem in der Ausbildung dieses kräftigen Norikers. Eine mechanische Hackamore ist kaum geeignet, ein Pferd auszubilden, geschweige denn „fein“ zu reiten. Da die empfindliche Pferdenase – ähnlich wie unser Schienbein – durch Kontakt schnell taub wird, wirkt die mechanische Hackamore auch nicht als Notbremse. Zur Unfallvermeidung: Ein Pferd ist und bleibt ein Fluchttier. Deshalb sollte gerade ein Geländepferd auf alle möglichen Situationen, die ihm draußen begegnen können, vorbereitet werden. Dazu gehört auch ein vielseitiges Schrecktraining, am Boden wie im Sattel. Wir stellen das Pferd dabei vor möglichst viele kleine Herausforderungen, deren Schwierigkeiten wir langsam erhöhen. Wichtig sind auch furchterregende,
bewegliche Objekte und Geräusche. Dabei lernt es in kleinen Schritten, seine Unsicherheit zu kontrollieren und immer mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Wenn man dabei behutsam vorgeht, bekommen wir ein mutiges Pferd, das sich durch nichts mehr aus der Ruhe bringen lässt (siehe auch Mein Pferd 9/2009).

Sind Sie auch schon einmal in eine gefährliche Situation mit einem Pferd gekommen? Wir fragen gerne einen Experten nach seinem Tipp.

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