Randale im Pferdeanhänger: Eine Jungstute wird zum ersten Mal für eine längere Strecke verladen und verletzt sich
Der Expertenrat von Lutz Leckebusch, Trainer für Working Equitation und Züchter
"Hier ist einiges schiefgelaufen. Erstens darf man ein Pferd niemals an der Stange im Anhänger
festbinden. Wie die Besitzerin bereits erkannt hat, hätte sie mit dem Pferd vorher arbeiten sollen. Bevor man ein junges und unerfahrenes Pferd verlädt, sollte man es erst einmal anbinden und stehen lassen. Wir stellen unsere Pferde vor dem ersten Verladen für mehrere Stunden angebunden in die Reithalle. Natürlich beobachten wir sie dabei, damit wir kontrollieren können, dass es ihnen gut geht. Sobald sie ohne Probleme – und vor allen Dingen gelassen – angebunden stehen bleiben, kann man fast davon ausgehen, dass sie ohne großes Poltern auf den Anhänger gehen und dort auch ruhig bleiben. In der Natur ist ein Pferd frei und muss nicht an einer bestimmten Stelle stehen. Außerdem haben alle Pferde von Natur aus Platzangst. Dann kann es auch einmal passieren, dass sie im Anhänger ‚explodieren‘, und es kann zu solchen Vorfällen wie bei Frau Meissner kommen. Dass sie keine Möglichkeit hatte, mit dem Pferd zu üben, ist verständlich. Allerdings hätte sie vielleicht ein anderes, ruhiges Pferd mitverladen und transportieren können. Das garantiert zwar nicht, dass nichts passiert, aber es wäre zumindest eine Option gewesen."
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