Text: Alexandra Koch      Foto: imago images/ Frank Sorge

Wie soll man nur herangehen an die Renovierung der eigenen Stallgebäude? Eine Frage, die viele Pferdehalter beschäftigt, denn es gibt enorm viele Möglichkeiten. Wir werfen einen Blick auf moderne Stallkonzepte und erklären, wie man als Eigentümer vorgehen sollte. Zur Seite stand uns dabei Gerlinde Hoffmann, ehemalige Leiterin der Abteilung Umwelt und Pferdehaltung bei der FN, heute im Ruhestand, und erfolgreiche Buchautorin.

Bei allen Baumaßnahmen sollte zunächst immer das Pferd im Mittelpunkt stehen, betont unsere Expertin Gerlinde Hoffmann. Nach seinen Bedürfnissen nach Licht, Luft und Bewegung sollte die Anlage gestaltet werden. „Bewegungsmangel bedingt Steifheit. Der Bewegungsapparat wird anfälliger für Krankheiten. Außerdem wird die Selbstreinigung etwa der Atemwege durch zu wenig Bewegung behindert“, warnt Hoffmann. Daher sollten auf dem ausgewählten Gelände für die Anlage ausreichend viele und große Weideflächen zu Verfügung stehen.

Kosten kalkulieren

Natürlich hat jeder Pferdehalter für die Renovierung ein begrenztes Budget, mit dem er arbeiten kann. Dieses sollte zunächst genau kalkuliert werden. Es gilt auszuloten, welchen Zweck die Anlage haben soll. Ein spring- oder dressurorientierter Sportstall setzt andere Prioritäten als ein Stall fürs Freizeitpferd. Vor- und Nachteile der einzelnen Baumaßnahmen sollten dabei ausführlich durchdacht und durchgerechnet werden. Was ist wirklich notwendig? Wie möchte man seine Pferde halten? Wie ist die nötige Finanzierung möglich? Gibt es Fördermaßnahmen für bestimmte Baumaßnahmen (etwa Photovoltaik auf den Dächern von Stall und gegebenenfalls Reithalle, die sich insbesondere bei nach Süden ausgerichteten Gebäuden lohnen)?

Die Kostenkalkulation muss letztendlich mit der Unterstützung von kundigen und weitgehend neutralen Experten passieren. Denn die Wirtschaftlichkeit des Betriebs muss für ein Gelingen immer gegeben sein. Renovierungskosten dürfen keine utopischen Höhen erreichen. Immer miteingerechnet muss auch werden, dass nicht immer alles auf Anhieb den eigenen Vorstellungen entspricht und gegebenenfalls nachgebessert werden muss – sei es aus Gründen der Ästhetik oder aus schierer Notwendigkeit.

Sowohl bei Neubauten als auch bei bereits bestehenden bebauten Flächen ist es wichtig, sich über die baurechtlichen Voraussetzungen vor Ort zu informieren. Diese differieren von Bundesland zu Bundesland und teils auch innerhalb von Landkreis und Gemeinden. Hierbei ist es essenziell, sich rechtliche Unterstützung und Expertenrat zu holen. Insbesondere bei Neubauten ist eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich, die hier nicht im Einzelnen aufgeführt werden können. Einen intensiven Exkurs in die Thematik „Baurecht“ bietet Gerlinde Hoffmann in ihrem Buch.

… den kompletten Artikel finden Sie in der Special-Ausgabe 13/2020.

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