Text: Inga Dora Meyer         Foto: imago/imagebroker

Wilde Pferde leben in vielen Naturparks und Naturschutzgebieten Deutschlands. Nachfolgend finden Sie weitere Standorte wilder Pferdeherden. Den ganzen Artikel lesen Sie in der Mein Pferd-Ausgabe 02/2019.

Schleswig-Holstein

  • Fehmarn: Rund um den Püttsee an der Westküste Fehmarn liegt ein Streifen Niemandsland. In dem 35 Hektar großen Gebiet zwischen dem Vogelschutzgebiet Wallnau und dem Flügger Strand unterstützen seit 2006 Konik-Pferde eine kleine Gallowayherde bei der Landschaftspflege. www.nabu-wallnau.de
  • Wöhrdener Loch: Seit dem Jahr 2004 grasen im NABU-Naturschutzgebiet Wöhrdener Loch, etwa 30 km nordnordöstlich von Cuxhaven gelegen, Konik-Pferde. Die Population im Meldorfer Speicherkoog stieg von zwei Hengsten und acht Stuten auf 50 Tiere, von denen einige jährlich zum Verkauf stehen. www.schleswig-holstein.nabu.de
  • Flensburg: Das Stiftungsland Schäferhaus, ein ehemaliger Truppenübungsplatz mit 400 Hektar Fläche ist für den Arten- und Biotopschutz gesichert worden. Auf den großflächigen Weiden können Besucher die Konik-Herde auf Rundwegen entdecken. www.bundewischen.de
  • Geltinger Birk: Durch ihre Lage direkt an der Ostsee ist die Geltinger Birk ein wichtiges Rast- und Brutgebiet für Vögel. Seit März 2002 teilen sich die Vögel ihr 773 Hektar großes Gebiet an der Flensburger Förde mit zwei Konik-Herden. Jedes Jahr werden ungefähr 20 Tiere abgegeben, um eine Überpopulation zu verhindern. Führungen finden von Juli bis Oktober statt. www.wildpferde-geltinger-birk.de
  • Glasmoor: Konik-Wildpferde und Galloways sind im größten intakten Hochmoor in Schleswig-Holstein bei Norderstedt als Ökorasenmäher unterwegs. www.stiftungsland.de

Niedersachsen

  • Naturpark Solling-Vogler: Am Rande des südniedersächsischen Naturparks weiden Exmoorponys. Ihre Standorte im Naturpark sind das Reiherbachtal, das Weserumlauftal bei Wahmbeck, das Hochmoor Mecklenbruch und die Silberborner Bergwiesen. www.naturpark-solling-vogler.de
  • Elbtalaue: Eigentlich steht der Weißstorch im Mittelpunkt des Projektes „Sudewiesen“ der Stiftung „The Stork Foundation“. Sein Lebensraum wird aber vor allem durch die Beweidung von Auerochsen und Koniks erhalten. www.elbtalaue.niedersachsen.de
  • Cuxhavener Küstenheide: Die Cuxhavener Küstenheiden sind ein Naturerbe, das auf dem deutschen Festland einmalig ist. In der weiten Landschaft verhindern Wisents, Koniks und Auerochsen, dass aus der Heide Buschland wird. www.nlwkn.niedersachsen.de
  • Lüneburger Heide: Przewalski-Wildpferde haben auf der Hornbosteler Hutweide in der südlichen Lüneburger Heide ein Zuhause gefunden. Auch in der Nordheide, in der Nähe von Döhle und Undeloh, grasen Wildpferde. Hier teilt sich seit 2004 eine Gruppe von rund 40 Dülmenern ein 250 Hektar großes Areal mit einer Rinderherde. www.lueneburger-heide.de
  • Haselünne: Der 38 Hektar große Wacholderhain bei Hasselünne im Emsland ist der größte seiner Art in Norddeutschland. Er gehört zum etwa 72 Hektar großen Naturschutzgebiet in der unteren Hase-Niederung. Die wahren Stars auf der 38 großen Fläche sind die Tarpane. Ein Naturerlebnispfad führt durch das Gebiet. Führungen werden von der Stadt Hasselünne angeboten. www.haseluenne.de
  • Weener: Nahe dem Ortskern der Stadt Weener (Ems) ist aus einer ehemals weltberühmten Baumschule ein bundesweit einmaliges Parkgelände hervorgegangen. Der Hessepark ist heute Lebensraum einer Konikherde. www.weener.de

Brandenburg

  • Naturpark Barnim: Der rund 750 Quadratkilometer große Naturpark Barnim bei Berlin setzt auf Ponys und schottische Hochlandrinder als tierische Rasenmäher. Gegenwärtig weiden hier 135 Rinder und 60 Koniks auf dem 800 Hektar großen Gelände. www.barnim-naturpark.de
  • Naturpark Unteres Odertal: In Deutschlands einzigem Auennationalpark und zugleich erstem grenzüberschreitenden Großschutzgebiet mit Polen sind Koniks und Exmoor-Ponies auf zwei Weideflächen zu beobachten. Im Polder bei Stolzenhagen und Lunow leben die urwüchisgen Vierbeiner auf wilden Weiden. www.nationalpark-unteres-odertal.de
  • Lenzener Elbtalaue: Direkt vor den Toren der Stadt Lenzen liegt das deutschlandweit bedeutsame Modellprojekt „Lenzener Elbtalaue“. Hier hat die Elbe in den letzten Jahren 420 Hektar Überschwemmungsraum zurückbekommen. Als Landschaftspfleger werden hier Wildpferde der Rasse Liebenthaler Wildlinge eingesetzt. www.burg-lenzen.de
  • Döberitzer Heide: In der Döberitzer Heide bei Wustermark (Havelland) liegt eine „Wildniszone“ von 1860 Hektar, in der rund 90 Wisente und 24 Przewalski-Pferde wild und fast ungestört von Menschenhand leben. www.sielmann-stiftung.de
  • Liebenwalde: Die Stadt Liebenwalde ist Eigentümer einer Pferdeherde, welche circa 100 Tiere umfasst. Die Rückzüchtung des Verhaltensforschers Jürgen Zutz dar lässt sich auf einem Rundweg beobachten. Jedes Jahr werden einige Tiere verkauft. www.liebenthaler-pferdeherde.de

Sachsen & Sachsen-Anhalt

  • Oranienbaumer Heide: Im Jahr 2008 wurden Heckrinder und polnische Koniks im Osten Sachsen-Anhalts angesiedelt, genauer gesagt zwischen Dessau-Roßlau, Oranienbaum und Möhlau. Sie grasen auf einer Fläche von rund 800 Hektar. Jungtiere werden regelmäßig zum Verkauf angeboten. www.primigenius.de
  • Naturschutzgebiet Tote Täler: Im Burgenlandkreis bei Freyburg wurde im Frühjahr 2009 auf Initiative verschiedener Akteure auf einer Teilfläche ein Schutzgebiet mit einer Größe von über 90 Hektar ins Leben gerufen. Hier weidet jetzt eine Herde polnischer Konik-Pferde. www.freyburg-tourismus.de
  • Buch an der Elbe: Exmoor-Ponys und Koniks gibt es in der Nähe von Buch an der Elbe zu sehen. Sie pflegen 200 Hektar Grünland und erhalten so die Artenvielfalt auf den Elbewiesen. www.altmarktourismus.de
  • Leipzig: Im Leipziger Südraum beackern Koniks als Landschaftsgärtner ein renaturiertes Kippengelände. Aktuell beweidet die Herde im Landschaftsraum des Grünen Bogen Paunsdorf insgesamt 120 Hektar Fläche. www.leipzig.de
  • Bockwitzer See: Im Naturschutzgebiet „Bockwitzer See“ leben Koniks und erhalten einen halboffenen Lebensraum für viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. www.lanu.de

Hessen

  • Hanau: Eine Herde von Prezwalski-Pferden weidet auf insgesamt 158 Hektar Fläche in der Nähe von Hanau und in Aschaffenburg auf dem ehemaligen US-Army-Trainingsgelände „Campo Pond“. Das hessische Zuchtprojekt mit Wildpferden wird demnächst ausgeweitet. Bis Herbst 2019 sollen Pferde auf das Gelände der ehemaligen Munitionsanstalt, genannt Muna, ins südhessische Münster ziehen. www.hanau.de

Nordrhein-Westfalen

  • Emstal: Weidelandschaften mit Koniks lassen sich in verschiedenen Gebieten der Emsaue Münster beobachten, darunter Pöhlen, Lauheide und Vadrup. Auch am Brunsberg sind die Tiere zu finden. www.nabu-naturschutzstation-muensterland.de
  • Dülmen: Rund 400 Dülmener Wildpferde – und damit die größte Herde Deutschlands – leben im Naturschutzgebiet des Merfelder Bruch (12 Kilometer westlich von Dülmen im Münsterland). Das heutige Schutzgebiet der Wildpferde umfasst 350 Hektar. Jährlich im Mai werden Jungtiere versteigert. www.duelmen.de, www.wildpferde.de

Baden-Württemberg & Bayern

  • Blaubeuren: Bei Blaubeuren (Baden-Württemberg) leben auf einer Fläche von 75 Hektar Rinder und Konik-Pferde. www.blaubeuren.de
  • Naturschutzgebiet Tennenloher Forst: Im Tennenloher Forst, dem größten Naturschutzgebiet Mittelfrankens (934 Hektar) südöstlich von Erlangen, übernehmen seit 2003 Przewalskipferde die Landschaftspflege. Im Jahr 2012 kamen Pfauenziegen dazu. www.wildpferde-tennenlohe.de
  • Augsburg: Seit dem Jahr 2007 beweiden Przewalski-Pferde einen Teil der lichten Kiefernwälder und Heiden im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg. www.lpv-augsburg.de