Text: Redaktion Fotos: www.Slawik.com
Stolzer Südamerikaner: Anmutig, elegant und enorm kraftvoll präsentiert sich das südamerikanische Gangpferd, der Paso Fino. Schaut man sich die Pferde an, sieht man sofort den iberischen Einfluss in dieser Rasse. Die Rasse ist aus Pferden entstanden, die Kolumbus in die Neue Welt mitbrachte. Die Weiterzucht hat sich stark nach den Bedürfnissen der jeweiligen Region (Kolumbien, Puerto Rico, Dominikanische Republik) gerichtet. Die Pferde wurden als Arbeits-, Transport- und Reisetiere eingesetzt. Gerade für Letzteres war genau die bequeme Gangart Tölt eine Eigenschaft, die in der Zucht sehr gut erhalten wurde. Außerdem verhalfen ihnen beispielsweise in den Bergen Kolumbiens und im oft schwer zugänglichen Gelände die kleinen Schritte zu mehr Trittsicherheit. Mittlerweile werden die wunderschönen Paso Finos ziemlich vielseitig eingesetzt. Ihr weicher Tölt und auch die handliche Größe machen sie zu überaus beliebten Freizeitpferden.
Ausdauernde Viergänger: Landestypisch und farbenfroh geschmückt schaut der braune Rahvan-Hengst in die Kamera. Rahvans stammen aus den Bergen der Türkei und sind hierzulande weitgehend unbekannt. Die Rasse erhielt ihren Namen aufgrund ihrer Fähigkeit, im Rennpass zu laufen – im Türkischen wird diese Gangart als „rahvan“ bezeichnet. Es wird vermutet, dass Rahvans bereits seit etwa 800 Jahren existieren und ursprünglich von Schmugglern auf langen Transportwegen eingesetzt wurden. Die türkischen Pferde sind nicht nur besonders trittsicher und schnell, sondern auch sehr ausdauernd. Im Rennpass können Rahvans weite Strecken zurücklegen, ohne dass Zwei- oder Vierbeiner ermüden: Für das Pferd ist die Gangart energiesparend und für den Reiter bequem zu sitzen. Zudem besitzen Rahvans ein freundliches Wesen – all diese Eigenschaften machen die Pferde auch heute noch zum idealen Begleiter für anspruchsvolle Bergpassagen oder lange Reittouren.