Aus dem kleinen Belgien stammt die schwerste Pferderasse der Welt. Die Brabanter bringen durchschnittlich stolze 1,4 Tonnen auf die Waage. Als ein besonders kräftiger Vertreter der Rasse wurde Brooklyn Supreme bekannt, der es auf 1.452 Kilogramm brachte. Der Hengst lebte von 1928 bis 1948 in den USA.
Literarischer Held
Black Beauty: Der Name ist wohl jedem kleinen Mädchen ein Begriff. Doch Black Beauty war als literarischer Held auf vier Hufen, den es so kein zweites Mal geben sollte, viel mehr als eine „schwarze Schönheit“. Autorin Anne Sewell wollte durch ihre Geschichte auf das Schicksal aufmerksam machen, welches in Großbritannien Kutschpferde zur benannten Zeit Ende des 19. Jahrhunderts zu erleiden hatten. Durch Black Beauty bekam das Leid ein Gesicht, und auf einmal verschlossen sich nicht mehr ganz so viele Menschen den Bildern, die sie auf den Straßen der Großstädte täglich zu sehen bekamen. Anne Sewell galt für einige als Pionierin des Tierschutzes. Allerdings sollte es noch etwa 20 Jahre dauern, bis wirklich ein entscheidender Effekt eintrat und die ersten Tierschutzvereine in Großbritannien gegründet wurden.
Das Pferd der Königin
Die kanadische Rappstute Burmese kann bis heute als das Pferd gerühmt werden, das am längsten von einem Monarchen der Gegenwart geritten wurde. Über 18 Jahre saß die britische Königin Elisabeth II. in seinem Sattel, wenn sie alljährlich bei der Militärparade „Trooping the Colour“ mitritt. In Kanada war Burmese bereits als Fünfjährige bei Militärparaden dabei gewesen. Als es hieß, dass die britische Monarchin auf der Suche nach einem neuen Reitpferd sei, wählte die Royal Canadian Mounted Police Burmese für sie aus und machte sie ihr zum Geschenk. Die Stute verstarb im Alter von 28 Jahren und wurde auf dem Gelände von Windsor Castle beigesetzt.
In früheren Jahrhunderten gab es freilich viele weitere enge und langjährige Verbindungen zwischen Herrschern und ihren Pferden. Genannt sei als Beispiel der Hengst Bukephalos (deutsch: Ochsenkopf), der Alexander den Großen zu zahlreichen Schlachtsiegen trug. Auf ihm soll es dem Herrscher sogar gelungen sein, Elefanten in Angst und Schrecken zu versetzen. Mit 13 Jahren erhielt der junge Herrscher seinen mächtigen Hengst. Dieser soll mit über 30 Jahren in einer Schlacht Verletzungen erlegen sein.
Die meisten Nachkommen
Welcher Hengst wirklich die meisten Nachkommen hervorbrachte, ist nicht exakt bekannt. Der westfälische Vererber Florestan hat es auf mehr als 7.000 Nachkommen weltweit gebracht. Über 2.500 wurden in Deutschland registriert.
Auf den nur 1,50 Meter großen Vollblüter Darley Arabian, neben Byerley Turk und Godolphin Barb einer der drei Gründerväter der englischen Vollblutzucht, sollen wahrlich zahllose Nachkommen zurückgehen. Die meisten der heute lebenden etwa 500.000 Vollblüter weltweit sollen Gene des im 18. Jahrhundert in Syrien geborenen Hengstes in sich tragen. Forscher am Trinity College in Dublin kamen auf eine Zahl von 95 Prozent aller heutigen Vollblutpferde.
Die teuersten Pferde
Die Jahre 2010 bis 2013 brachten einige Preisrekorde, was Sportpferde betrifft. Den Anfang machte der Dressurhengst Totilas. Zunächst unter Edward Gal zum dreifachen Weltmeister in Lexington/Kentucky gekürt, wurde er dann vom Besitzer-Duo Ann-Kathrin Linsenhoff und Paul Schockemöhle erworben. Man munkelte über eine Summe von über zehn Millionen Euro, die geflossen sein soll. Noch mehr sei es beim Springpferd Palloubet D’Halong gewesen, so heißt es. Der Fuchswallach, der unter der Schweizerin Janika Sprunger unterwegs gewesen war, wurde zunächst von Besitzer Urs Kähny an den berühmten Springreiter und Pferdehändler Jan Tops (Begründer der Global Champions Tour und League) verkauft, woraufhin es für das Pferd nach Katar weiterging. Sein Reiter, Bassem Mohammed, feierte mit ihm zwar einige kleinere Erfolge, doch zur sportlichen Blüte, die das 2003 geborene Pferd mit Sprunger gezeigt hatte, reichte es wie so oft nicht mehr.
Text: Alexandra Koch Foto: www.Slawik.com