Text: Nicole Audrit          Foto: www.Slawik.com

Das gegenseitige Beknabbern zweier Pferde ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des Sozialverhaltens. Es ist Teil der Körperpflege – beispielsweise um Juckreiz an schwer zugänglichen Stellen zu lindern –, dient allerdings in erster Linie dem Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und Zugehörigkeitsgefühl zur Herde. Auffällig ist bei der sozialen Fellpflege, dass es immer ein Geben und Nehmen ist. Eigentlich sieht man nie, dass ein Pferd einen Artgenossen krault, ohne ebenfalls gekrault zu werden. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Pferde beim Putzen manchmal die erhaltene Massageeinheit beim Menschen erwidern möchten. Es liegt dann im Ermessen des Menschen, ob man das zulässt: Die Pferde merken meist intuitiv, dass ein festes Kraulen wie beim Artgenossen nicht angebracht ist, und verzichten auf den Einsatz der Zähne. Es ist sehr interessant zu beobachten, dass sich die Pferde gegenseitig zeigen, wo sie gerne gekrault werden möchten: Dafür kraulen sie den Partner zunächst an der Stelle, an der sie selbst es gerne hätten, sodass der andere die Lieblingsstelle kennt.

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