Text: Lara Wassermann      Foto: www.Slawik.com

Nicht nur Kinder haben einen Narren an Ponys gefressen. Auch wir Erwachsenen sind den kleinen Charmeuren häufig sehr verfallen. Doch welche Ponys sind für uns die besten Partner?

Der Tag war heiß und viel zu warm zum Reiten. Der blaue Himmel, der perfekt zur grünen Landschaft am Teutoburger Wald passte und ein richtiges Urlaubsgefühl aufkommen ließ, begrüßte uns an diesem Julimorgen auf dem Reiterhof, von dem ich annahm, dass es der schönste Ort auf der Erde ist. Der Blick über die großen Weiden mit den verschiedenen Ponys löste jeden Morgen ein Glücksgefühl aus. Doch an diesem Tag wollten meine Freundinnen und ich den Pferdchen Ruhe gönnen, uns an den Baggersee legen und das kühle Nass genießen. Wir zogen unsere Schwimmsachen an, packten ein paar Dinge in unsere Rucksäcke und holten unsere Fahrräder. Der Weg bis zu den Baggerseen war etwa zwei Kilometer weit, und so saßen wir schon „wasserfertig“ im Bikini auf unserem Rad. Als wir an den Weiden vorbeifuhren, überkam uns ein schlechtes Gefühl: Wir dürfen uns jetzt schön abkühlen, und die Ponys stehen hier in der Hitze. Kurz entschlossen stellten wir die Räder ab und holten uns jeder ein Pony, das wir vorher noch nie geritten hatten. Hufe ausgekratzt, Trense drauf und los! In einer Gruppe von zehn Reiterinnen und Pferden gingen wir über die schattigen Waldwege, nur mit Badesachen und Rucksack bekleidet, in Richtung Baggerloch. Das hohe Gras am Wegesrand kitzelte an meinen nackten Füßen, und in mir kam ein unglaubliches Freiheitsgefühl auf.

Freiheit Pferd

Die Uhr zeigte halb zehn, als unsere Ponys endlich durch den Sandboden der Baggerseen stapften, und wir fühlten uns wie bei einem Strandritt im Süden. Zu dieser Uhrzeit waren die Gewässer noch menschenleer, und wir hatten die feinen Sandstrände und das klare Wasser ganz für uns alleine. Zielstrebig liefen die Ponys in das erfrischende Wasser und planschten wild herum; nicht nur wir hatten unglaublichen Spaß, sondern auch die Pferde. Ein paar Ponys nutzen die Gelegenheit und legten sich direkt in das flache Wasser, andere waren mutig und gingen freiwillig bis zum Hals in den See. Alle Ponys und wir Mädels waren nach einer halben Stunde abgekühlt und glücklich.

Diese Freiheit mit dem Pferd zu spüren ist eines der Dinge, die ich nie missen möchte und die ich auch jetzt noch beizubehalten versuche. Heute würde ich nicht mehr auf die Idee kommen, einfach im Bikini auf einem fremden Pferd loszureiten – mit zehn Jahren aber schien mir die Idee völlig schlüssig. Vielleicht sollte man sich etwas von dem kindlichen Leichtsinn beibehalten, damit kommt das Freiheitsgefühl dann von ganz alleine. Doch nicht nur ein kindlicher Leichtsinn ist geblieben, sondern auch die Liebe zu den Ponys. Doch was macht sie so besonders und welche Rasse eignet sich nicht nur für Kinder?

Echte Sportkanone

Kein anderes Pony ist so viel Großpferd wie das Deutsche Reitpony. Das Zuchtziel bei diesem edlen, wenig ponyartigen Pony war es, ein kleines Reitpferd zu bekommen, welches seinem großen Vorbild, dem Sport- pferd, in nichts nachsteht. Weg vom „Zottelpony“, hin zum kleinen Meister im Viereck mit ausladendem, fliegendem Gangwerk mit viel Schwung. Die Züchter beabsichtigten, dass die Ponys als Lehrpferde ihren Reitern auch schon in frühen Jahren beibringen sollten, einen schwungvollen Trab auszusitzen. Sie sollten an die Reiterhand herantreten, den Rücken aufwölben können und die Hinterhand aktivieren. Um einen schwingenden Rücken haben zu können, muss das Pony dementsprechend eine gewisse Länge mitbringen (Langrechteckformat). Welsh Ponys, Araber und Vollblüter wurden als Ausgangsmaterial gekreuzt. Welsh Ponys und Araber sind allerdings eher kurz, die Vollblüter jedoch hatten das gewünschte Format. Weitere Pluspunkte für die Züchter waren die Leistungsbereitschaft, eine gewisse Frühreife und das edle Aussehen, welches sie an die Nachzucht weitergaben…

Den kompletten Artikel finden Sie in der neuen Mein Pferd-Ausgabe.

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