Text: Julia Schay-Beneke          Foto: Getty Images/Radius Images

Jahrzehntelang wurde immer wieder betont, dass die Przewalski-Pferde zu den letzten echten Wildpferden gehören würden. Eine neue, in der Fachzeitschrift „Science“ ­veröffentlichte Studie geht nun jedoch von ganz anderen Voraussetzungen aus. So sollen die Vertreter der Botai-Kultur in Nordkasachstan vor mehr als 5.500 Jahren Pferde in ­Koppeln inmitten ihrer Siedlungen gehalten und diese sowohl als Milch- und Fleischlieferanten als auch als Reittiere genutzt haben. Außerdem ­sollen sie die Vorläufer der heutigen ­Hauspferde domestiziert haben. Bis dato wurde davon ausgegangen, dass sich daraus die heutigen Hauspferde entwickelt haben. Den Autoren um Ludovic Orlando von der Université de ­Toulouse zufolge mündete die Botai-Linie jedoch in die Przewalski-Pferde. Diese hätten sich danach wieder an das Leben in der Wildnis angepasst, z. B. mit äußeren Merkmalen, die typisch für Wildpferde seien: sandfarbenes Fell, eine ­aufrecht stehende Mähne und dunkle Querstreifen an den Beinen.

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