Am liebsten mögen wir sie glatt und mit glänzendem Fell: die Haut ist das größte Organ des Körpers und hat dementsprechend jede Menge aufgaben. Sie ist Sinnesorgan, Schutzpatron und Thermoregulator zugleich – vorausgesetzt, man kümmert sich um sie. Hier erfahren sie alles über Vitamine und Pflege

Die Haut ist das größte Organ des Körpers – das trifft auf Menschen und Pferde zu. Sie ist äußere Hülle und dient zugleich als Rüstung, lauern da draußen doch Bakterien, Pilze, Haarlinge und andere Übeltäter, die auf eine günstige Gelegenheit zum Angriff warten. Über die Immunzellen der Haut werden sie jedoch – in den meisten Fällen – erfolgreich abgewehrt. Die Haut schützt aber nicht nur vor lebenden, sondern auch vor physikalischen Einflüssen wie Hitze, Kälte oder Sonnenstrahlen. Indem sie schwitzt, kann sie die Temperatur des Körpers regulieren; gleichzeitig wird Austrocknung vorgebeugt. Eingelagerte Pigmente verhindern Sonnenbrand, wenn die Haut den UV-Strahlen ausgesetzt ist. Gleichzeitig speichert sie das Sonnenlicht, das für die körpereigene Produktion von Vitamin D benötigt wird. Die Haut und das Fell gelten bei Pferden als Spiegel des Gesundheitszustandes: Ein Pferd mit glänzendem, kräftigem, regelmäßig wachsendem Fell ist schon auf den ersten Blick gesünder als eines mit stumpfem, struppigem Fell, in dem womöglich noch kahle Stellen oder Ausschlag auftreten. Hier ist in jedem Fall ein Tierarztbesuch angezeigt.

Die Haut ist ein Spiegel der Seele

Eine artgerechte Haltung und Kontakt zu anderen Pferden wirken sich positiv auf die Psyche und somit auch auf das Hautbild aus. So hat das Wälzen im Dreck einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel, ebenso wie regelmäßige Sonneneinstrahlung und die Unterbringung in einer Herde. Hier kraulen sich befreundete Pferde gegenseitig das Fell, dabei werden soziale Gesten ausgetauscht. Ein Pferd kratzt das andere, wo es selbst gekratzt werden möchte – so weiß wiederum das andere Pferd, wo es kratzen soll. Dieser Austausch ist für Pferde sehr wichtig. Fehlt er oder fehlen die Gefährten, können sie mit Hautproblemen reagieren. Ähnlich wie beim Menschen wirken sich psychische Probleme ungünstig auf die Haut aus, Pferde bekommen zum Beispiel ein stumpfes Fell, oder ihre Wunden heilen schlecht. Bekanntes Beispiel: Bei Sommerekzemern wird öfters eine Korrelation zwischen Auftreten bzw. Verschlimmerung und psychischen Faktoren wie dem Stallwechsel des besten Gefährten beschrieben. Aber welche Möglichkeiten haben Reiter und Pferdebesitzer, ihr Pferd über die Pflege optimal vor Hautkrankheiten zu schützen? Und wie pflegen sie Haut und Fell richtig, also nicht zu viel und nicht zu wenig? Generell gilt: Weniger ist tatsächlich meistens mehr. Regelmäßiges Putzen mit Striegel und Kardätsche reicht häufig aus; Waschen sol te man das Pferd nur gelegentlich mit milden Shampoos, zum Beispiel bei starkem Schmutz oder vor Veranstaltungen.

Text: Redaktion      Foto: www.Slawik.com

#doitride-Newsletter   Sei dabei und unterstütze die #doitride-Kampagne! Mit unserem Newsletter verpasst Du keine Neuigkeiten rund um #doitride. Jetzt aktivieren!