Text: Nora Dickmann Foto: www.Slawik.com
Das Pferd lebt zwar gut von Heu und Hafer, aber ab und zu darf sich auch eine kleine Leckerei auf dem Speiseplan finden. Neben Apfel, Karotte und Co. können sich einige Pferde auch für Kürbis, Zweige und Mandarine begeistern
Nachdem im Herbst die Ernte eingefahren worden ist, liegen nun Keller, Supermärkte und Hofläden voll mit einer bunten Vielfalt von saisonalem Gemüse und Obst. Damit nicht nur bei den Pferdemenschen Abwechslung auf dem Speiseteller herrscht, bereichern diese auch gerne die Futterschale des Pferdes mit einer saisonalen Leckerei. Diese Schale präsentiert sich außerhalb der Weidesaison nämlich meist als etwas karg – auch wenn Pferde im Gegensatz zu Menschen keine Mischkost mit viel Obst und Gemüse benötigen, um gesund zu bleiben.
Das bedeutet aber natürlich keineswegs, dass sich die Vierbeiner nicht auch über eine frische Leckerei freuen. Im Gegenteil: Die meisten lieben knackige Karotten, saftige Äpfel und andere Belohnungen. Es spricht auch nichts dagegen, den Vierbeiner zu verwöhnen – aber alles in Maßen! Denn der sensible Magen-Darm-Trakt des Pferdes ist auf eine eher eintönige Kost ausgelegt und verträgt Änderungen nur schlecht.
Ehemalige Steppenbewohner
Das Pferd stammt ursprünglich aus einer kargen Steppenlandschaft und fraß dort vorwiegend energiearme, faserhaltige Gräser. Natürlich fand es dort auch ab und an schmackhafte Kräuter, Beeren, Wurzeln oder Samen. Da dies aber die Seltenheit war, verspeiste es diesen seltenen Genuss nur in kleinsten Mengen. Wer also bei der Fütterung die artgerechte die artgerechte Ernährung nicht aus den Augen verliert, darf (saisonale) Belohnungen verfüttern.
Inhaltsstoffe beachten
Eine einfache Möglichkeit, Leckerlis selbst herzustellen, ist, Obst und Gemüse zu trocknen. Wem das zu aufwendig ist, der findet im Handel ein großes Angebot an Fertigprodukten. Hier sollte auf zugesetzten Zucker und süße Melasse verzichtet werden. Auch sollte der Zucker- und Stärkegehalt bedacht werden, denn auf zugesetzte Mineralien kann man gut verzichten. Aromen und ätherische Öle müssen auch nicht sein, denn einige Pferde können darauf allergisch reagieren. Eher bieten sich frisches Obst und Gemüse, Sträucher oder gar Äste als Knabberspaß an! Am besten eignen sich reifes Obst und Gemüse vom Bauern aus der Region, das möglichst ungespritzt ist. Was überreif, angefault oder schimmlig ist, kommt jedoch auf den Kompost.
Den gesamten Artikel finden Sie in der neuen Mein Pferd- Ausgabe.