Seit 15 Jahren wird die Stammzellentherapie bei Sehnen- oder Gelenksproblemen beim Pferd erfolgreich angewendet. Bisher mussten die Stammzellen dafür operativ aus dem Knochenmark oder dem Fettgewebe entnommen werden. Durch neue Erkenntnisse der Veterinärmedizinischen Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem Roslin-Institut in Edinburgh und der Ross University School in Saint Kitts and Nevis könnte diese Therapieform zukünftig vereinfacht werden. Forscher fanden nämlich heraus, dass ähnlich wie beim Menschen auch in der Gebärmutterschleimhaut von Pferden Stammzellen vorkommen. Dies bedeutet, dass Stammzellen von nun an ohne chirurgischen Eingriff entnommen werden können. Für den Nachweis wurden Gewebeproben aus der Gebärmutterschleimhaut von sechs Stuten entnommen. Anschließend wurden die vermutlichen Stammzellen isoliert und vermehrt. Die potenziellen Stammzellen aus der Gebärmutterschleimhaut zeigten dabei große Ähnlichkeit mit denen aus dem Knochenmark und konnte zu unterschied-lichen Zelltypen weiterentwickelt werden.
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