Text: Redaktion Foto: imago images/ Sabine Brose
Die Körpertemperatur ist ein entscheidendes Vitalzeichen, um den Gesundheitszustand des Pferdes beurteilen zu können. Berührungslose Infrarotthermometer sind laut einer US-Studie zu ungenau, um Fieber bei Pferden verlässlich festzustellen.
Aus diesem Grund seien sie keine sinnvolle Alternative zur bewährten rektalen Temperaturmessung. Diese Methode gilt nach wie vor als „Goldstandard“ hinsichtlich der Genauigkeit, birgt aber auch Risiken für Tierärzte, Besitzer oder Hilfspersonal. Denn ihre Verwendung kann bei einigen Pferden auf Widerstandstoßen und damit ein Sicherheitsrisiko bei der Anwendung darstellen. Das seit Jahren in Betracht gezogene Infrarotthermometer, das berührungslos funktionieren soll, ist laut dem Forscherteam aber zu ungenau: Die Studie ergab, dass die mit dem berührungslosen Infrarotthermometer erhaltenen Messwerte zwar eine gute Zuverlässigkeit hinsichtlich der Wiederholbarkeit der Messungen zeigten. Diese Messwerte stimmten aber nicht mit den rektalen Temperaturen überein. Bemerkenswerterweisegab es eine erhebliche negative Tendenz, da erwachsene Pferde berührungslose Infrarotthermometerwerte zeigten, die fast 1,11 °C niedriger waren als die rektalen Temperaturen. Bei Fohlen war der Unterschied noch deutlicher.