Bei einem Hufabszess oder einem Ge­schwür treten Bakterien durch die Horn­kapsel ein und lösen eine Entzündung aus. Je gesünder und fester der Huf ist, desto schwerer fällt es den Bakterien, die Horn­kapsel zu durchdringen.

Erreichen die Bakterien jedoch die Huflederhaut, versu­chen weiße Blutzellen, diese unschädlich zu machen, und Eiter entsteht. Da diese Eiterblase den Huf nicht verlassen kann, entsteht ein hoher Druck im Huf, der für starke Schmerzen sorgt.

Hufgeschwür: Behandlung

Ist der Abszess noch nicht „reif“ und nach außen gewandert, hilft erstmal nur Geduld und ein nasser, eventuell auch desinfizierender Hufverband, um den Huf weicher zu bekommen und den Abszess reifen zu lassen. Sauerkraut im Verband wird auch gerne genutzt, da es den Huf weicher macht.

Kann der Tierarzt den Abszess lokalisieren und ist er „reif“, wird er meist vom Tierarzt geöffnet, damit der Eiter ablaufen kann und der Druck aus der Hufkapsel genommen wird. Die Schmerzen lassen dann sofort nach.

Damit ein geöffnetes Hufgeschwür gut heilen kann, muss man die Stelle penibel sauber und trocken halten. Solange, bis sich eine neue Hornschicht darüber gebildet hat. Die Dauer des gesamten Heilungsprozesses hängt davon ab, wie stark die Hufkapsel und das Horn der Sohle geschädigt wurden. Michel Beermann weiß: „Je nach Ausmaß sind manche Hufgeschwüre bereits nach zwei Wochen wieder gut verschlossen und die Pferde voll belastbar. Andere können sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen ziehen.“

Text: Redaktion      Foto: www.Slawik.com

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