Husten sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden. Begeben Sie sich auf Ursachenforschung! Wir erklären Ihnen, welche Anzeichen es gibt und wann Sie den Tierarzt rufen sollten

Infektion

Die häufigsten Erkrankungen sind Influenza (durch Viren verursacht) und Druse (durch Bakterien verursacht). Beide Krankheiten sind aufgrund ihrer infektiösen Ursachen sehr ansteckend und werden leicht von Pferd zu Pferd übertragen. Fohlen und junge, noch nicht ausgewachsene Pferde sind stark anfällig und sollten daher besonders beobachtet werden.

Haltung

Schlechte Haltungsbedingungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Atemwegserkrankungen. Schädlich ist vor allem staubhaltige Stallluft und zu wenig Frischluft. Die Anzahl der im Stall gehaltenen Pferde wirkt sich zudem auf die Luftqualität aus. Diese Umstände können zu Allergien gegen Heu und Strohstaub führen. Allerdings müssen auch Bakterien und Viren als Erreger in Betracht gezogen werden.

Allergien

Auch Pferde können allergisch reagieren, beispielsweise auf Pollen oder Staub. Diese kleinen Partikel oder andere reizende Stoffe lösen eine allergische Reaktion hervor, die zu einer vermehrten Schleimproduktion in der Lunge und zu einer Verengung der Luftwege führt.

Parasitenbefall

Bei Parasiten handelt es sich um Organismen, die entweder auf oder in einem Wirtstier leben und sich von diesem ernähren. Dabei können Pferde von verschiedenen Parasiten befallen werden. Zu den häufigsten zählen Würmer. Sogenannte Lungenwürmer verbringen einen Großteil ihres Lebens in der Lunge und in anderen Bereichen des Atmungsapparates. Sie verursachen chronischen Husten.

Wann sollte der Tierarzt gerufen werden?

  • wenn Husten, besonders in den ersten Minuten des Bewegens, während des Fressens oder Mistens auftritt
  • bei Nasenausfluss, der klar und dünnflüssig bis hin zu weißlich-schleimig oder sogar gelblich ist
  • wenn pfeifende Atemgeräusche auftreten
  • bei verminderter Leistungsfähigkeit des Pferdes
  • bei erhöhter Atemfrequenz (normal wären acht bis 20 Atemzüge pro Minute)
  • wenn eine Umfangsvermehrung im Bereich des Kopfes auftritt

Auch folgende Anzeichen sind Warnhinweise:

  • erhöhter Puls (normal wären 30 bis 50 Herzschläge pro Minute)
  • erhöhte Körpertemperatur (die normale Temperatur liegt bei 37 bis 38 Grad Celsius)
  • Schwitzen
  • aufgeblähte Nüstern
  • sichtbare Anstrengung der Bauchmuskulatur

Text: Aline Müller und Kerstin Wackermann      Foto: Getty images

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