Zum Vorbeugen von Koliken bei Futter- oder Weidewechsel oder zur Nachbehandlung von Koliken eignen sich folgende Tees:

● Zwei Wochen lang morgens und abends einen lauwarmen Tee aus Kamille, Schaf­ garbe, Gänsefingerkraut oder Pfefferminze (je nach Angebot alle dieser Kräuter oder nur diejenigen, die vorhanden sind) übers Futter geben – wirkt verdauungsanregend und entzündungshemmend

● Zehn Tage lang morgens und abends lauwarmen Rosentee übers Futter gießen (dafür Rosenblätter von unbehandelten Rosen mit heißem Wasser übergießen)

Darmsanierung

Wenn das Pferd ständig unter Verdauungsproblemen wie Blähungen, Kotwasser oder Durchfall leidet, wenn es stark verwurmt war, infektanfällig ist oder eine Antibiotika­therapie hinter sich hat, kann in Absprache mit dem Tierarzt eine vierwöchige Darm­sanierung durchgeführt werden. Sie ist etwas aufwendiger, soll aber die Darmflora wieder ins richtige Gleichgewicht bringen. In dieser Zeit sollte das Pferd keine Höchstleistungen erbringen müssen und keinen Stress haben.

1.–3. Tag

Kraftfutter durch melassefreies Mash mit hohem Leinsamengehalt ersetzen. Das Mash anreichern mit einer halben Tasse Obstessig, einem Esslöffel Milchzucker, einer klein­ geschnittenen Knoblauchzehe, ca. 20 Gramm frisch geriebenem Ingwer, sechs Tablet­ten Myrrhinil Intest und drei bis zehn Trop­ fen Kapuzinerkresse­Tinktur (selbst gemacht oder als Tropaeolum­-Urtinktur, alternativ eine Handvoll zerkleinerter Frischpflanzen). Über das Mash gibt man außerdem folgen­ de Teemischung: Cistrose, Malve, Löwenzahn, Fenchel, Kümmel, Blutwurz (alternativ nur einen Teil der Kräuter). Füttern Sie außerdem Möhren oder Rote Bete.

4.–10. Tag

Kraftfutter mit Leinsamen geben und die gleichen Zutaten wie oben beim Mash hinzufügen. Über das Kraftfutter kommt nun eine neue Teemischung: Cistrose, Schafgarbe, Kletten­, Blutwurz­, Eibischwurzel und Engel­ wurz (letzteres nicht bei trächtigen Stuten!).

11.–28. Tag

Brauchen Sie Myrrhinil­Intest einfach auf, behalten Sie alle anderen Zusätze bei und geben Sie dem Tier nun die folgende Teemischung: Blutweiderich, Labkraut, Brombeerblätter, Engelwurz­ sowie Blutwurzwurzel, Wegwarte. Bei trächtigen Stuten Engelwurz weglassen!
Nach den vier Wochen können Sie den Rest der Zutaten aufbrauchen und für weitere vier Wochen folgende Pflanzen geben, die fürdie Darmflora günstig sind: Sanddornfrucht­ fleischöl (2 x 5 oder 1 x 10 Tropfen) übers Futter sowie vier der folgenden Kräuter (nach zwei Wochen wechseln): Brombeer­blätter, Kamille, Odermennig, Löwenzahn, Frauenmantel, Eisenkraut, Eibischwurzel, Wegwarte. Im Handel gibt es außerdem Fermentgetreide, das Milchsäurebakterien enthält, die sich ebenfalls positiv auf die Darmflora auswirken.

Text: Kerstin Wackermann       Foto: imago images/ Frank Sorge

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