Mitte August irrten nachts zwei Pferde durch Leimbach – nun äußert sich der Halter In der Nacht vom 15. auf den 16. August spielten sich in Leimbach (Thüringen) dramatische Szenen ab: Wie die Thüringer Allgemeine berichtet, hörte der Besitzer eines der Pferde, der sich jetzt zu dem Vorfall äußerte, ein Tier an seinem Haus vorbeigaloppieren. Laut ihm handelte es sich um das Pferd seiner Bekannten. Daraufhin fuhr er ihm hinterher, fing es ein und stellte es auf die seinem Haus gegenüber liegende Koppel. Dann wollte er sein eigenes Pferd dazustellen und ging zu seiner anderen Wiese, auf der die beiden Tiere eigentlich hätten stehen sollen. Dort aber fand er eine völlig zerwühlte Koppel mit einem zerstörten Zaun vor – sein Pferd war verschwunden. Der Besitzer rief sofort die Polizei, die ihm sagte, dass im benachbarten Nordhausen zwei umherlaufende Pferde gesehen worden waren. Daraufhin fuhr er mit dem Pferdeanhänger in die Stadt. Was er nicht wusste: Zu dieser Zeit war sein Pferd von Passanten eingefangen und mit einem Strick um den Hals an einer Laterne angebunden worden. Das Pferd aber bekam Panik und brach mit der Schlinge um den Hals zusammen. Ein Tierarzt wurde nicht gerufen. Einem hinzukommenden Polizisten, der selbst Pferdebesitzer ist, gelang es, das Pferd durch eine Herzdruckmassage wieder auf die Beine zu bringen. Der eingetroffene Besitzer brachte dann das verladeunfähige Pferd zu Fuß zurück und rief den Tierarzt. Das Pferd bekam vorerst Schmerz- und Beruhigungsmittel. Sein Zustand besserte sich jedoch nicht und der wieder herbeigerufene Tierarzt stellte eine Kolik fest. Daraufhin wurde das Pferd in eine Klinik gebracht und operiert. Nach Aussage des Besitzers verlief die Operation gut, jedoch starb das Pferd an einem endotoxischen Schock. Wie sich später herausstellte, waren die Pferde zuerst gemeinsam auf dem Weg nach Nordhausen gewesen. Auf halber Strecke waren sie auf ein Betriebsgelände gelaufen, von dem sie aber aus Angst vor Beschädigungen vertrieben worden waren. Die Pferde wurden dabei getrennt und während das eine zurückkehrte, lief das andere Richtung Nordhausen. Was aber vorher genau auf der Koppel passiert war und die Pferde zur Flucht angetrieben hat, ist nach wie vor unklar. (Foto: IMAGO/ Christian Thiel)