Im Kreis Viersen verhindern Koniks eine Verwaldung der Heide
Wie die Westdeutsche Zeitung berichtet, war das Zwischenergebnis ihres Beweidungskonzeptes erfolgreich: neben den neu angesiedelten Koniks haben sich nun auch andere Tiere wie das Schwarzkehlchen oder der seltene Neuntöter im Grenzwald niedergelassen und vermehrt.
Seit dem Sommer 2013 weiden im Grenzwald Koniks ganzjährig auf der Heide. Koniks sind polnische Bauernpferde, die eine Art Rückzüchtung des Urwildpferdes Tarpan darstellen. Sie haben sandfarbenes Fell, einen dunklen Aalstrich auf dem Rücken und gestreifte Beine. Dadurch passen sie sich dem Landschaftsbild der Heide gut an.
Die Pferde weiden im Naturschutzgebiet in einer Herde von bisher 13 Tieren, es soll aber bis 2017 eine Gruppe von 30 Pferden werden. Dazu wurde im April diesen Jahres ein Hengst aus den Niederlanden hinzugeholt. Im Frühjahr wird der erste Nachwuchs erwartet. Außerdem sollen regelmäßig Koniks mit den Niederlanden getauscht werden, um eine Inzucht zu vermeiden.
Man habe sich für Koniks entschieden, weil es eine genügsame Rasse ist, die auch im Winter draußen leben kann. Nur mit Wasser müssen sie regelmäßig versorgt werden und im Winter wird Heu zugefüttert.
Die Pferde sind Spaziergängern gegenüber zutraulich, aber man muss Glück haben, sie zu sehen, denn das Gebiet ist sehr weitläufig.
Foto (IMAGO/blickwinkel)