Mach doch mal Pause

Winter-Wehmut

Puuh.. Es ist ganz schön kalt geworden. Ich ziehe den Reißverschluss meiner Jacke noch etwas höher und merke, wie ich, nach Wärme suchend, meine Schultern hoch ziehe, um noch etwas tiefer in meine Jacke kriechen zu können. „Gerade war es doch noch Sommer“, denke ich, während ich zur Weide stapfe, um mein Pferd in den Stall zu holen. Die Pferde stehen auf den kurzen Weiden und scheinen die letzten Wiesentage zu genießen. Zwei toben ausgelassen, andere dösen, wieder andere beschäftigen sich mit den letzten kurzen Halmen, die der Sommer noch übrig gelassen hat. Ich stehe eine Weile dort und beobachte die Herde, die groß genug ist, dass jeder die Chance hatte, sich wirkliche Pferdekumpels zu suchen. Die Rangordnung war schnell geklärt und so stehen sie Tag für Tag friedlich zusammen und erfreuen sich vielleicht sogar an den nicht mehr ganz so warmen Temperaturen. Durch meinen dicht gefüllten Arbeitstag bin ich häufig erst spät am Stall und die kalte Jahreszeit bedeutet für mich, dass ich nur noch am Wochenende ausreiten kann. Das bedaure ich sehr. Ich mag den Wechsel der Jahreszeiten, aber die frühe Dunkelheit lässt mich am Ende des Winters doch immer den Frühling und Sommer sehnlichst erwarten. Jeden Winter nehme ich mir vor, dass ich an etwas Neuem arbeiten möchte. Das kann die Bodenarbeit sein oder das Festigen von Lektionen oder Erlernen von neuen. Die Überlegungen, wie das Pferd im Winter am besten gearbeitet werden kann, vertreibt mir die kleine Wehmut, die ich in meinem Herzen, unter den vielen Lagen, spüre.Wie sieht Ihre Arbeit mit dem Pferd im Winter aus? Nutzen Sie weiterhin Wald- und Feldwege oder bleiben Sie die meiste Zeit in der Halle? In unserem Thema des Monats beschäftigen wir uns genau mit dieser Thematik und geben Tipps, wie Sie die Zeit gut nutzen können.Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die kalte Jahreszeit!

Lara Wassermann

Leitende Redakteurin Mein Pferd