Mach dich locker
Hufeisen = Glück?
Der Schmied war da, und es gab nur einfach die Kosten, sondern vor allem „neue Füße“. „Lara, ich glaub erbraucht hinten Eisen. Der Huf ist einfach zu flach“, sagt mein Lieblingshufschmied mir, während er den Hinterhuf meines Wallachs begutachtet. „Mir ist beim letzten Mal schon aufgefallen, dass es wohl langsam an der Zeit ist.“ Ich seufze, denn nicht nur die Kosten, sondern auch vor allem die Vorteile, die ein Barhufer (auch, wenn sie sich nur auf die Hinterhufe beschränken) mit sich bringen, haben mich bei all meinen Pferden immer dazu getrieben, dass ich auf unnötige Eisen hinten verzichtet habe. Aber wenn das Pferd welche braucht, dann muss es wohl sein.
Was an unserem Stall leider ebenfalls an der „Eisenfrage“ hängt, ist, dass die Herden bei uns getrennt werden – Wallache ohne Eisen (auch, wenn es nur hinten der Fall ist), kommen auf die rechte Weide, Wallache mit Eisen auf die Linke. Im Laufe der letzten Jahre haben sich die Herden wenig verändert, sodass langjährige Pferdefreundschaften und eine klare Hierarchie entstanden sind, die dafür sorgt, dass Verletzungen so gut wie nie vorkommen. Jetzt sieht es natürlich anders aus. Durch die neuen Eisen muss er die Weide wechseln und ist der neue in der Gruppe, außerdem kann ein Tritt mit Eisen natürlich zu deutlich schlimmeren Verletzungen führen.
Genervt akzeptiere ich also, dass es ab jetzt alle fünf Wochen vier neue Schuhe für den Wallach gibt. Ich kann nur hoffen, dass die zwei Eisen mehr auch für zweimal mehr Glück sorgen und er unbeschadet in seiner neuen Herde unterkommt. Drücken Sie ihm und mir die Daumen, falls die ganzen Glücksbringer immer noch nicht ausreichen.
Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe!
Lara Wassermann
Leitende Redakteurin Mein Pferd
Mach dich locker!
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