Mein Pferd stößt an die Stangen an.
Überprüfen Sie die Abstände, geben Sie Ihrem Pferd Zeit zu lernen und seien Sie geduldig! Pferde stoßen oft nur dann an die Stangen an, wenn sie eine fehlerhafte Muskulatur aufweisen – z. B. sehr vorhandlastig sind oder keine aktive Hinterhand haben, weiß Ann Katrin Querbach. Auch der Reitersitz kann für ein Anstoßen ursächlich sein. „Rahmen Sie Ihr Pferd mit den Schenkeln besser ein. Stören Sie es beim Überqueren der Stangen nicht mit den Zügeln, sitzen Sie gerade und schwingen Sie locker mit der Hüfte mit“, rät sie. Überquert es nun die Stange ohne anzustoßen, halten Sie es an, loben Sie es ausgiebig und beenden Sie das Training, so der Experten-Tipp von Ann Katrin Querbach, Trainerin B Westernreiten und Trainerin B Breitensport aus dem baden-württembergischen Tübingen.
Mein Pferd wird immer schneller.
„Hat Ihr Pferd nicht genügend Kraft, sackt die Vorhand zusammen. Um weiterhin über die Stangen zu kommen, wird die Hinterhand nach hinten-oben gestreckt oder verspannt sich. Das Pferd wird schneller. Arbeiten Sie mit weniger Stangen und steigern Sie den Schwierigkeitsgrad langsamer. Helfen Sie ihm mit genügend Regenerationsphasen“, schlägt die Trainerin vor. Ursachen für einen zu eiligen Trab können auch mangelnde Balance, ein zu hohes Tempo, Verspannungen oder das Ignorieren der reiterlichen Hilfengebung sein. Ist letzteres der Fall, wenden Sie nach den Stangen nach außen ab und reiten Sie eine Kehrtvolte.
Mein Pferd drängt in der Wendung nach außen.
Drängt Ihr Pferd auf der gebogenen Linie nach außen, kann es sein, dass Sie es nicht genügend mit den äußeren Hilfen einrahmen, schief sitzen oder aber das Pferd noch nicht ausreichend geradegerichtet. Überprüfen Sie Ihre Hilfen und fördern Sie dann die Geraderichtung. „Der äußere Schultergürtel muss gestärkt und das Anheben der äußeren Schulter unterstützt werden. Das gelingt mit einseitig außen erhöhten Stangen auf der Zirkellinie. Lassen Sie jedoch die erste und letzte ohne Erhöhung“, erläutert die Ausbilderin.
Mein Pferd fällt in der Wendung nach innen.
Kann es sein, dass Sie Ihr Pferd nicht genügend mit den äußeren Hilfen einrahmen, schief oder zu stark nach innen sitzen, den inneren Zügel zu fest anstehen haben oder mit dem inneren Schenkel zu wenig einwirken? Überprüfen Sie Ihre Hilfengebung. Dann versuchen Sie, in der Stangenreihe die äußeren Stangenenden anzupeilen, ist Querbachs Rat. Fällt es auf der einen Hand nach innen und auf der anderen nach außen, liegt dies an der natürlichen Schiefe. „Einseitig innen erhöhte Stangen (z.B. zwei Stangen auf der Schrittvolte) können helfen, die innere Schulter anzuheben“, sagt die Trainerin.
Aufgepasst: „Da die Schonhaltung, bedingt durch die natürliche Schiefe, dazu geführt hat, dass Ihr Pferd einseitig zu wenig Muskulatur aufgebaut hat, braucht es somit auch wieder längere Zeit, um die fehlende Muskulatur aufzubauen. Bei einseitig belastenden Übungen kann es daher sein, dass Ihr Pferd nach ein paar Wiederholungen keine Kraft mehr hat. Gönnen Sie ihm genügend Trainingspausen“, gibt Ann Katrin Querbach zu bedenken.
Text: Inga Dora Schwarzer Foto: Sabine Kielmann