Nicht nur das richtige Training lockert und stabilisiert den Pferderücken, auch durch verschiedene Massagen und Dehnungstechniken werden wichtige Muskeln geschmeidiger und der Rücken beweglich – optimal für eine aktive Hinterhand.

1. Rückenmuskel ausstreichen

Jede Massage beginnt mit Ausstreichungen. Abwechselnd streichen Sie mit beiden Handflächen mit leichtem Druck in langen und ruhigen Bewegungen über den Rücken, immer in Haarrichtung. Ihre Hände passen sich dabei der Körperform des Pferdes an. Geht das Pferd auf Ihre Bewegungen ein, können Sie mit mehr Druck ausstreichen.

Ziel: Das Gewebe wird besser durchblutet, die Muskeln entspannen sich.

2. Kompression

Bei dieser Massage wird der Handballen oder die Faust verwendet, die in rhythmisch pumpenden Bewegungen auf den Muskelbauch drücken – bei großen Muskeln wie am Rücken können Sie beide Hände nutzen. Die Haut wird dabei etwas mitbewegt, aber die Hand gleitet und streicht dabei nichts übers Fell. Man beginnt mit leichtem Druck und verstärkt ihn, wenn das Pferd sich leicht gegen einen drückt. Massieren Sie nicht länger als zwei, drei Minuten an einer Stelle.

Ziel: Die tiefe Muskulatur wird gelöst, der Muskelstoffwechsel wird in Gang gebracht.

3. Verwindungen der Muskelschichten

Legen Sie beide Handflächen ein Stück vonei- nander entfernt auf den Muskel, den Sie lösen möchten. Mit dem Handballen der einen Hand schieben Sie den Muskel weg, die die Fingerspitzen der anderen Hand ziehen den Muskel genau in die gegengesetzte Richtung der an- deren Hand. Zwei bis fünf Sekunden halten und danach wechseln. Benutzen Sie den Griff auch am Mähnenkamm: Die Hals- und Rückenmuskulatur lässt sich so gut lockern!

Ziel: Verklebungen werden gelöst, das Gewebe wird besser durchblutet.

4. Mit direktem Druck feste Stellen lösen

Nehmen Sie sich einen Hocker, um gut an die Rückenmuskeln zu kommen: Tasten Sie als Erstes den Rückenmuskel auf kleine Knubbel oder Knoten ab. Das Gewebe wirkt fester an dieser Stelle, das Pferd will ausweichen, wenn Sie darauf drücken und die Haut zittert etwas. Auf diese Stelle drücken Sie zunächst leicht mit dem Daumen, halten Sie den Druck etwa 30 bis 60 Sekunden, damit sich die Fasern lösen können. Wenn Ihr Pferd es zulässt, steigern Sie den Druck so weit, dass Sie auch Ihr Körpergewicht zu Hilfe nehmen – drücken Sie dann mit dem Ellenbogen. Sie spüren, dass sich die Verklebungen und Verspannungen lösen, wenn das Gewebe unter Ihren Fingern allmählich nachgibt. Danach mit Streichungen das Pferd entspannen.

Ziel: Verklebungen und Verspannungen in der Tiefe werden gelöst.

5. Vorderbeine nach hinten gekreuzt

Stellen Sie sich neben Ihr Pferd und greifen Sie unter dem Bauch hindurch nach dem gegenüber liegenden Vorderbein. Dieses umfassen Sie unterhalb des Fesselgelenks und ziehen es in Richtung Hinterbein bis es sich ca. 30 Zentimeter hinter dem anderen Vorderbein befindet.

Ziel: Die nach vorne und au- ßen führenden Muskeln werden gedehnt.

Text: Redaktion      Foto: imago images/ Frank Sorge

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