Vor dem Dehnen sollten Sie Muskeln massieren, um sie aufzuwärmen und Verletzungen zu vermeiden.

● Jede Dehnung kann unterschiedlich lange gehalten werden, je nachdem, was Sie damit bezwecken: Möchten Sie die Muskeln dehnen, um das Pferd fit zu halten, sollten Sie eine Dehnung etwa 10 bis 20 Sekunden halten und drei- bis viermal wiederholen – zwei- bis dreimal die Woche. Wollen Sie verkürzte Muskulatur dehnen, so sollten Sie jede Dehnung 10 bis 20 Sekunden halten und fünf- bis sechsmal wiederholen. Bei der Rehabilitation darf die Dehnung nicht zu lange sein: fünf bis zehn Sekunden, fünf bis sechs Wiederholungen.

● Brechen Sie bei Schmerzanzeichen Ihres Pferdes sofort ab. Machen Sie keine federnden Bewegungen bei der Behandlung. Akut überdehnte und verletzte Muskulatur darf nicht gedehnt werden. Die Gelenke dürfen nicht gestaucht werden.

● Vermeiden Sie schnelle Bewegungen und versuchen Sie nicht, Widerstand mit Kraft zu lösen.

● Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit und stellen Sie sich immer so zum Pferd, dass es Sie nicht treten kann. Halten Sie Ihren Rücken bei den Übungen gerade, um Rückenschäden zu vermeiden. Legen Sie die Hände beim Halten eines Pferdebeins nur ineinander und falten Sie die Hände nicht, sonst können Sie sie nicht schnell genug lösen.

Schweif dehnen – So geht’s!

Ziehen Sie langsam und leicht an der Schweifrübe Ihres Pferdes. Halten Sie diese Stellung etwa eine Minute lang, bevor Sie langsam wieder nachgeben, damit das Pferd sein Gewicht wieder nach hinten verlagern kann. Manche Pferde finden diese Übung so angenehm, dass sie selbst noch dagegen ziehen – dies können Sie zulassen, aber achten Sie auf das langsame Lösen.

Ziel: Die kleinen, stabilisieren- den Muskeln an der Wirbelsäule werden gedehnt.

Dehnen: Möhrenübung seitlich

Stellen Sie Ihr Pferd zunächst seitlich an eine Wand, damit es bei der Übung nicht ausweichen kann. Nehmen Sie sich ein Leckerli oder noch besser eine Möhre, stellen Sie sich eine Armlänge entfernt auf Rumpfhöhe neben Ihr Pferd und halten Sie die Möhre vors Maul. Dann machen Sie mit der Möhre einen Bogen in Richtung Kruppe. Der Bogen muss groß genug sein, damit das Pferd der Möhre folgen kann und nicht zu viel Druck auf die unteren Halswirbel entsteht. Wenn die größtmögliche Rückwärts-/Seitwärtsbiegung erreicht ist, spielen Sie mit der Möhre etwa zwei bis fünf Sekunden am Maul, bevor das Pferd seine Belohnung bekommt.

Ziel: Ein Teil der Rückenmuskulatur wird gedehnt sowie die Längsbiegermuskeln von Kopf, Genick und Hals.

Text: Redaktion    Foto: www.Slawik.com 

#doitride-Newsletter   Sei dabei und unterstütze die #doitride-Kampagne! Mit unserem Newsletter verpasst Du keine Neuigkeiten rund um #doitride. Jetzt aktivieren!