Übung 1: Angehen

Beim Losgehen bewegt sich Ihr Oberkörper etwas nach vorne. Dieses Signal muss das Pferd erkennen. Anfangs kann die Oberkörperbewegung deshalb sehr deutlich ausgeführt werden. Später reicht eine kleine Bewegung völlig aus.

So geht’s:

• Schauen Sie nach vorne und ergänzen Sie Ihre Körperhaltung durch ein stimmliches und falls nötig auch durch ein taktiles Signal, wie ein Touchieren mit dem Seilende oder der Gerte.

• Ihr Pferd soll sich an Ihre Geschwindigkeit anpassen, nicht umgekehrt. Tritt es nur zögerlich an oder ist es zu langsam, dann nehmen Sie das Seil etwa 50 Zentimeter vor dem Ende in die linke Hand. Nun touchieren Sie mit einem kleinen Schwung nach hinten die Hinterhand mit dem Seilende oder tippen diese leicht mit der Gerte an. Dabei drehen Sie sich nicht um.

• Gehen Sie aufrecht und federnd. Lassen Sie nicht die Schultern hängen.

• Wenn Ihr Pferd dazu neigt, Sie zu überholen, dann probieren Sie Folgendes: Führen Sie es auf einen kleinen Kreis, und zwar so, dass es außen einen weiteren Weg gehen muss. So können Sie Ihr Pferd ohne Druck wieder in die richtige Position bringen.

Übung 2: Anhalten

Beginnen Sie mit dem Halten aus dem Schritt.Auch bei dieser Übung hängt das Seilende locker durch. Übrigens helfen kleine Denk- und Ruhepausen im Stehen, Gelerntes zu verarbeiten!

So geht’s:

• Machen Sie sich groß und erhöhen Sie Ihre Körperspannung. Nehmen Sie die Schultern zurück und bleiben Sie ruckartig stehen. Gleichzeitig geben Sie ein Stimmsignal wie „Steh“ oder „Halt“ und bleiben immer in Führrichtung stehen. Zusätzlich können Sie die dem Pferd zugewandte Hand als deutliches Signal anheben.

• Erfolgt keine Reaktion, dann geben Sie einen kleinen Impuls am Seil, und zwar so wenig wie möglich,so viel wie nötig. Die Stärke des Signals wird im Laufe der Übungen wieder reduziert.

• Üben Sie das Anhalten zunächst an der Bande. Sie können aber auch versuchen, eine Volte zu führen und dann gerade (Kopf Richtung Bande) stehen zu bleiben und die Begrenzung zu nutzen. Dabei bleiben Sie parallel zur Schulter stehen.

• Wenn Ihr Pferd überholen möchte, dann halten Sie das Arbeitsseilin der rechten Hand, das etwa 50 Zentimeter lange Ende liegt in der linken. Nun machen Sie sich groß, schauen nach vorne und drehendas Seilende wie einen Propeller in Richtung Pferd – also rechts herum, damit es in seiner Position bleibt. Später genügt es, das Seil vor dem Pferd hin- und herpendeln zu lassen.

• Wahlweise können Sie auch die Gerte oder den Bodenarbeitsstick vor die Brust halten oder vor dem Pferd schwingen. Achten Sie darauf, nach jeder Korrektur das Führseil sofort wieder locker durchhängen zu lassen.

Text: Aline Müller       Foto: www.Slawik.com

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