Ein Pferd trabt kraftlos, das Abfußen ist wenig energetisch, und dem Trab fehlt insgesamt der Ausdruck.
Ursache
Häufig fehlt den Pferden schlichtweg die Kraft, um in einer guten und gesunden Laufmanier zu traben. Durch eintöniges oder falsches Training leiden viele Pferde heutzutage an Unterbemuskelung in verschiedenen Bereichen. Doch nur mit einer stabilen Muskulatur kann das Pferd langfristig gesund als Reitpferd eingesetzt werden. Fehlende Kraft ist manchmal auch die Ursache für sehr vorhandlastiges Traben, da raumgreifende Schritte oder Tritte mehr Kraftaufwand als kurze benötigen. Neben der Kraft fehlt manchen Pferden auch die Koordination zwischen Vor- und Hinterhand, sodass kein taktklarer Trab entsteht.
Lösung 1:
Ein qualitativ-guter Trab ist kraftvoll und dynamisch. Für einen solchen Trab ist ausreichend Kraft notwendig, und genau da setzt die Equikinetic an. Das Trainingskonzept von Michael Geitner ist eine ideale Lösung für effektiven Muskel- und Kraftaufbau in kurzer Zeit. „Equikinetic ist ein Intervalltraining auf einer acht Meter großen Quadratvolte, die aus blauen und gelben Gassen aufgebaut wird. Durch die Longenarbeit in Innenstellung wird die Muskulatur effektiv trainiert. Ähnlich wie im Humanbereich wird bei dem Intervalltraining nicht der Fokus auf den Wiederholungen, sondern auf der Zeit – sowohl der Belastungs- als auch der Erholungsphasen – gelegt“, erklärt der bayerische Pferdetrainer Michael Geitner. Das Wort Longieren ist dabei missverständlich, da man bei der Equikinetic relativ nah am Pferd bleibt und diesem so die Stellung und Biegung vorgibt. Das Pferd lernt selbstständig in Selbsthaltung zu laufen – ohne dass dafür Ausbinder verwendet werden. Der Trab wird bei der Equikinetic bewusst etwas langsamer – aber dennoch aktiv – gefordert. Durch das verhältnismäßige langsame Tempo bei der Trabarbeit in der Quadratvolte tritt der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus in den Hintergrund, und der Muskelaufbau kann stattfinden. Eigentlich bewirkt der DVZ nämlich, dass der Trab eine sehr energiesparende Gangart ist. Sobald man allerdings das Tempo herausnimmt, ist der DVZ nicht mehr so effektiv, und es wird Kraft benötigt und gleichzeitig aufgebaut. „Wo beispielsweise Bankdrücken ein Teil von Krafttraining für Menschen ist, ist die Equikinetic das Krafttraining für Pferde“, erklärt Michael Geitner.
Lösung 2
„Eine weitere tolle Übung für den Muskelaufbau ist die sogenannte Achterschlaufe. Diese Übung stärkt sowohl im Schritt als auch im Trab die Muskulatur der Hinterhand, da die Pferde in den Ecken unter den Schwerpunkt treten müssen. Insbesondere die Tragkraft des inneren Hinterbeins wird gefördert“, sagt der Experte.
Text: Nicole Audrit Foto: www.Slawik.com