Der „Soft Feel Kappzaum“ von Saddlery Deuber & Partner hält, was er verspricht: Er überzeugt sowohl durch hochwertiges und sehr weiches Leder als auch durch eine sehr gute Passform.
Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Kapp- zäume – mit und ohne Nasen- eisen. Einige eignen sich eher für die Longenarbeit, andere eher für die Arbeit an der Hand. Da ich auf der Suche nach einem Kapp- zaum für die Arbeit an der Hand war, habe ich mich für den „Soft Feel Kappzaum“ von Saddlery Deuber & Partner entschieden – einen sehr weichen Kappzaum ohne Naseneisen.
Für die richtige Verwendung des Kappzaums sind die Passform und die Verschnallung elementar. Zunächst war ich etwas verunsichert, da es den „Soft Feel Kappzaum“ nur in einer Einheitsgröße gibt, die von Pony bis Warmblut anpassbar sein soll. Tatsächlich bieten die Verschnallungs-möglichkeiten einen großen Spielraum, da alle Riemen verstellt werden können. Ob ein Kappzaum für das jeweilige Pferd geeignet ist, hängt natürlich stark von des- sen Kopfform ab. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass der „Soft Feel Kappzaum“ tatsächlich auf verschiedene Pferdeköpfe passte – unter anderem auf den eines kräftigen Deutschen Reitponys und den eines Oldenburgers.
Generell werden Kappzäume ohne Nasen- eisen vorrangig für die Arbeit an der Hand oder fürs Reiten empfohlen. Sehr feine und gut ausbalancierte Pferde können allerdings auch mit einem solchen Kappzaum longiert werden. Ich begann zunächst mit der Arbeit an der Hand und war vom Sitz des Kappzaums direkt überzeugt. So beschloss ich, mein Pferd auch an diesem Kappzaum zu longieren – auch hier verrutschte er nicht. Bei unausbalancierten oder ungestümen Pferden würde ich diesen Kappzaum jedoch nur für die Arbeit an der Hand oder zum Reiten empfehlen, da er bei starkem Zug an der Longe sicherlich verrutschen würde. Bei diesem Kappzaum besteht zudem die Möglichkeit, ein Gebiss einzuschnallen.
Weiche und angenehme Haptik
Saddlery Deuber & Partner verwenden für die Herstellung ihrer Kappzäume ausschließlich hochwertiges, vegetabil gegerb- tes Rindsleder. Dieses Gerbverfahren ist zwar etwas teurer, dafür aber deutlich umweltfreundlicher als beispielsweise die Chromgerbung. Zudem bleiben durch das Gerbverfahren die individuellen Merkmale des Leders erhalten. Dadurch ist die Oberfläche zwar etwas empfindlicher hinsichtlich Verfärbungen und Farbabrieb, allerdings überzeugt der Kappzaum dennoch durch seine hochwertige, robuste Qualität und das umweltbewusste Herstellungsverfahren. Zudem schmiegt sich das weiche Leder des Kappzaums an den Kopf des Pferdes an, und bietet diesem einen hohen Tragekomfort.
Außerdem sind das Genickstück und der Nasenriemen weich gepolstert, um den Druck auf die empfindlichen anatomischen Strukturen im Genick des Pferdes möglichst gering zu halten. Gleichzeitig ist die Pols-terung jedoch nicht zu stark ausgeprägt, sodass die Hilfen weiterhin präzise beim Pferd ankommen. Grundsätzlich wurde bei der Entwicklung des Kappzaums viel Wert darauf gelegt, Druckstellen komplett zu vermeiden. Zu diesem Zweck wurde das Leder an den Übergängen zwischen zwei Riemen – beispielsweise zwischen Backenstück und Nasenriemen – ausgedünnt.
Ich habe mich für einen havannafarbenen Kappzaum mit schwarzer Polsterung entschieden, allerdings stehen eine Vielzahl an Leder- und Polsterfarben zur Wahl: Das Glattleder kann in Natur, Chestnut, Havanna, African oder Schwarz gewählt werden. Auch für die Polsterung gibt es eine große Auswahl. Die Beschläge sind wahlweise in Silber oder Messing erhältlich.
Qualität, die überzeugt
Schon als ich den Kappzaum zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich von der angenehmen Haptik des Leders hingerissen. Auch mein Pferd schien überaus zufrieden, da das Leder des Kappzaums von Beginn an sehr weich war und sich perfekt der Kopfform anpasste. Mein Fazit: Absolut empfehlenswerter Kappzaum, der nicht nur sehr schick aussieht, sondern auch qualitativ überzeugt.
Text: Nicole Audrit, Bild: Daniel Elke