Text: Lara Wassermann | Foto: Daniel Elke

Die richtige Decke zu finden ist nicht immer ganz einfach: Mal kneift sie am Hals, mal ist sie zu kurz oder zu lang. Wir haben die neuesten Modelle der verschiedenen Hersteller getestet.

Winterzeit bedeutet für die meisten Pferde auch Deckenzeit. Wenn die Tage kürzer werden, wird häufig geschoren, sodass die Abschwitzzeit nicht allzu lang ist und dem Pferd die Arbeit leichter fällt. Außerdem sollten auch alte und dünne Pferde eingedeckt werden. Eine gute Decke sollte das Pferd vor allem warm beziehungsweise trocken halten. Außerdem ist der Sitz besonders wichtig, da das Pferd stundenlang darin laufen, fressen, liegen und stehen muss. Es darf sich nicht eingeschränkt fühlen, und die Decke muss jede Bewegung zulassen. Außerdem muss eine Stall- und Outdoordecke robust und reißfest sein. Entstandener Schweiß muss schnell nach außen abtransportiert werden, damit Pferde unter der Decke nicht verschwitzt bleiben. Der Schnitt, die Verarbeitung und die verwendeten Materialien spielen also eine große Rolle bei einer guten Pferdedecke. Abschwitzdecken müssen eine gute Schnittführung haben und vor allem ihrem Zweck nachkommen: das Pferd in kurzer Zeit trocknen. Durch vieles Waschen dürfen sie nicht einlaufen und ihre Funktion einbüßen.

Welche Decke wann?

Das Kälteempfinden von Pferden ist unterschiedlich. Allerdings sind domestizierte Pferde nicht mit Wildpferden zu vergleichen. Durch Selektion, Zucht und Haltung bedingt, müssen fast alle Pferde eingedeckt werden. Sowohl geschorene als auch nicht geschorene Pferde werden häufig mit 200 Gramm eingedeckt. Diese mittelschwere Decke eignet sich für minus 10 bis plus 12 Grad. Eine warme Winterdecke mit 300 Gramm eignet sich für geschorene oder kälteempfindliche Pferde. Eine Stalldecke darf nicht mit Feuchtigkeit in Verbindung kommen, da sie sich sonst mit Wasser vollsaugt und nass auf dem Pferd liegt. Die Denierzahl gibt Auskunft darüber, wie eng das Material gewebt ist. Eine Decke mit einer Denierzahl von 600 ist beispielsweise nicht so eng gewebt, wie eine Decke mit 1.600 Denier. Je höher die Denierzahl, desto stabiler das Material.

Fleece Show Rug Heavy: Die „Fleece Show Rug Heavy“ von Kentucky sieht aus und fühlt sich auch so an wie eine echte Wolldecke, aber hat nicht all die Unannehmlichkeiten, die eine Wolldecke mit sich bringen kann. Das künstliche Schaffell bedeckt den gesamten Hals sowie die Brust und bietet optimalen Komfort sowie einen sehr ausgefallenen Look. Sie ist die ideale Decke für den Einsatz nach dem Reiten oder dem Waschen Ihres Pferdes an kälteren Tagen. Diese Decke absorbiert Schweiß oder Wasser und sorgt dafür, dass Ihr Pferd dabei nicht auskühlt. Sie verfügt über zwei Gurte mit Clips auf der Innenseite der Decke, die abnehmbar sind, so dass die kühlende Fleecedecke auch als Turnierdecke verwendet werden kann. Die ausgefallenen Lederbordüren, das künstliche Schaffell am Widerrist und die eleganten Vorderverschlüsse verschaffen dieser Decke einen luxuriösen Look. Maschinenwaschbar bei 30 Grad, kein Trockner. Preis: 189,99 Euro. www.kentucky-horsewear.com

Fazit: Das weiche, schwere Material lädt sich nicht statisch auf, was sehr angenehm ist. Diese außergewöhnlich schöne Decke ist gut verarbeitet und auch nach vielen Wäschen noch schön. Das Fell ist super weich und wird durchs Waschen auch zuverlässig wieder hell und sauber. Mit einer Bürste, die auch für Lammfell verwendet wird, kann das Fell nach dem Waschen gebürstet werden. Sie schwitzt sehr gut ab und kann auch nach und vor dem Reiten aufgelegt werden, sodass das Pferd nicht auskühlt. Sehr gute Decke mit vielen Nutzungsmöglichkeiten.

…viele weitere Marken und Modelle finden Sie in der Mein Pferd-Ausgabe 2/2020.

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