Text: Aline Müller       Foto: www.Slawik.com

Eine schöne Oberlinie ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ein sinnvolles Trainingsziel. Wie die Halsmuskulatur des Pferdes gut geformt werden kann, erklärt uns die Pferdeosteopathin Melanie Zinn

Kopf absenken

 Eine einfache, aber effektive Übung, bei der das Pferd für das Absenken des Kopfes und das Dehnen des Halses belohnt wird.

  • Am besten beginnen Sie mit der Übung in einer ruhigen Umgebung. Manche Pferdetypen können Sie einfach nur mit Halfter trainieren, ohne Strick oder Longe. Dabei ist es wichtig, dass Ihr Pferd bei Ihnen bleibt.
  • Nehmen Sie eine Futterbelohnung in die Hand und führen Sie die Nase des Pferdes erst einmal ein Stück Richtung Boden.
  • Von Mal zu Mal fordern Sie etwas mehr Streckung des Halses, bis Sie die Nase Ihres Pferdes irgendwann wirklich zum Boden führen können.
  • Führen Sie dabei ein Signal mit der Hand und/oder der Stimme ein. Auf diese Weise bringen Sie Ihrem Pferd bei, auf das Signal hin den Kopf abzusenken.
  • Die Übung können Sie auch gut vor beziehungsweise nach dem Longieren oder Reiten durchführen.

Die Unterschiede machen es aus

Wenn ein Pferd den Hals beim Reiten immer nur in einer Position hält, kann sich die Halsmuskulatur verspannen. Daher sollten Sie Folgendes beachten:

  • Durch häufiges Variieren der Halslänge und ein Verlängern beziehungsweise Verkürzen der Zügel können Sie Verspannungen der Halsmuskulatur vorbeugen.
  • Auch langes Reiten in Dehnungshaltung kann je nach Alter, Trainingszustand und Gesundheit des Pferdes sehr anstrengend für das Tier sein.
  • Betrachten Sie Ihr Pferd daher immer als Individuum und suchen Sie sich einen guten Trainer oder eine Trainerin, der beziehungsweise die Sie dabei unterstützt. Passen Sie das Training individuell an.
  • Bauen Sie regelmäßige Pausen ein, in denen das Pferd die Nase vornehmen und sich dehnen darf. Das kann auch im Stand sein. Manchen Pferden tut diese kurze Art der Pause auch für den Kopf gut, und sie sind danach wieder konzentrierter.

Haltung und Halsmuskulatur

Ja, die Haltung und Fütterung kann sich auch auf die Halsmuskulatur auswirken. Das sollten Sie wissen:

  • Generell ist eine artgerechte Haltung mit viel Raum für freie Bewegungen des Pferdes wichtig.
  • Von Natur aus nehmen Pferde das Futter vom Boden auf. Daher sollte die Fütterung so natürlich wie möglich gestaltet werden. Das gilt vor allem für das Raufutter.
  • Nur bei einer entspannten Fresshaltung mit gesenktem Kopf ist die Nackenmuskulatur entspannt und der Rücken durch die muskulären Züge sowie durch das Nackenband (welches in der Brustwirbelsäule in das Rückenband über- geht) in Beugung eingestellt beziehungsweise gewölbt.
  • Eine dauerhafte Fütterung aus Heunetzen kann zu Verspannungen der Halsmuskulatur führen. Zum Beispiel, wenn das Pferd das Heu seitlich herausziehen muss. Das ist eine unnatürliche Form der Futteraufnahme.
  • Gleiches gilt für Heuraufen, bei denen das Pferd den Kopf anheben muss. Dabei wird die Brustwirbelsäule gestreckt beziehungsweise weggedrückt und die Unterhalsmuskula- tur beim Herausziehen des Heus aktiviert.

Den kompletten Text finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.

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