Text: Inga Dora Schwarzer     Foto: www.Slawik.com

Eine oft wiederholte Übung kann vom Pferd positiv verknüpft und im Training vom Reiter als Belohnung, Ausgleich oder Verstärker eingesetzt werden

Belohnendes Verhalten

Pferde (und Menschen) erlernen ein bestimmtes Verhalten aufgrund der Konsequenzen, die ihr Handeln hat. Übt ein Pferd z.B. seine ersten Piaffe-Tritte und bekommt es unmittelbar danach dafür ein Leckerli, welches es richtig gerne mag, istdie Chance sehr hoch, dass es die Belohnung mit seinem Tun verknüpft. „Je häufiger wir solche Verknüpfungen von Verhalten (Piaffe-Tritte) und Konsequenz (Leckerli) wiederholen, desto solider wird die Verknüpfung. Und desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Pferd das Verhalten gerne und zuverlässig zeigt“, sagt Jana Ebinger.

Das Verstärker-Prinzip

Eine beliebte Aktivität lässt sich als Verstärker für eine weniger beliebte Aktivität einsetzen. Dann sprechen Wissenschaftler vom sogenannten Premack-Prinzip. „Ein klassisches Beispiel dafür wäre, dass man Kinder dazu ermutigen kann, ihre Haus- aufgaben zu machen (weniger beliebte Aktivität), wenn sie im Anschluss fernsehen dürfen (beliebte Aktivität)“, erklärt sie. Mit anderen Worten, eine Person wird eine weniger bevorzugte Aktivität von sich aus ausführen, um danach Zugang zu einer bevorzugteren Aktivität zu erhalten. Dieses Prinzip lässt sich auch fürs Pferdetraining nutzen. „Viele Pferde lieben Zirkustricks. Übt man mit seinem Pferd z.B. das Hufegeben, dann kann man das Pferd, wenn es den Huf brav gegeben hat, zur Belohnung seinen Lieblingstrick zeigen lassen, für den es dann am Ende ein Leckerli gibt. Der Trick ist – anders als das Hufgeben – bereits sehr positiv verknüpft. Das sorgt für gute Laune und viel Motivation“, so die Ausbilderin.

Gute Stimmung

„Wenn Reiter und Pferd sich innerhalb einer Übung missverstanden haben, kann eine Übung, die dem Pferd mit Leichtigkeit gelingt, helfen, die Stimmung zwischen beiden wieder zu verbessern“, meint Kristina Janssen.

Erholsamer Ausgleich

Eine gewohnte Übung kann als erholsamer Ausgleich dienen. „Fällt es einem Pferd zum Beispiel schwer, sich im Schritt auf die korrekte Ausführung des Travers zu konzentrieren, kann eine anschließende Galoppreprise sehr befreiend sein. Umgekehrt ist es für ein wenig lauffreudiges Pferd motivierend, das anstrengende Training im Galopp durch Schrittsequenzen zu unterbrechen“, erklärt Janssen.

Den kompletten Artikel finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.

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