Eine gründliche Vorbereitungsphase erleichtert Pferd und Reiter den Einstieg in neue Lektionen. Durch sinnvoll ausgewählte Übungen entwickeln beide ein Verständnis und ein Gefühl für das Lernziel

Volten

Ihre Volten gleichen eher der Form eines Eies? Dann beginnen Sie erst mit dem Reiten von großen Wendungen und achten Sie darauf, dass Sie die Ecken im Viereck korrekt ausreiten, um die Durchlässigkeit am inneren Schenkel zu fördern – so lautet der Tipp von Franziska Wiese. Danach nehmen Sie das Zirkel-Verkleinern und das Reiten halber Paraden hinzu, um das Pferd auf die Volten vorzubereiten. So verbessern sich Biegung und Durchlässigkeit.

Übergänge

„Um die Übergänge vorzubereiten und gleichzeitig die Schenkelannahme zu verbessern, empfiehlt es sich, Tempiwechsel in der jeweiligen Gangart zu reiten, z. B. zulegen und zurücknehmen im Schritt, Trab oder Galopp. Das verbessert die Aufmerksamkeit und Durchlässigkeit des Pferdes“, weiß Franziska Wiese. Dabei seien ein zügelunabhängiger und stabiler Sitz sowie locker anliegende, nicht klemmende Schenkel oder Knie wichtig. Das Pferd sollte zudem stets vor dem Schenkel sein, damit der Bewegungsfluss und der Takt beim Reiten von Übergängen erhalten bleiben. Reiten Sie in die „neue“ Gangart hinein, anstatt die „alte“ zu beenden.

Angaloppieren

„Das Reiten von Volten ist eine tolle Möglichkeit um das Angaloppieren zu schulen“, meint unsere Expertin. Lässt sich das Pferd auf beiden Händen gleichmäßig und ohne viel Aufwand stellen und biegen? Trägt es sich, ohne sich zu verwerfen? Ebenso kann es hilfreich sein, vorab das Reiten in Konterstellung zu üben und das Pferd im Travers zu schulen. Alternativ könne das Angaloppieren ins Gelände verlegt werden. Hier starten viele Pferde zwangloser in den Dreitakt.

Schenkelweichen

Am Boden kann der Reiter ein gutes Verständnis für die Vorwärts-seitwärts-Bewegung des Pferdes im Schenkelweichen entwickeln. Im Sattel sind das Reiten von gebogenen Linien in korrekter Längsbiegung und insbesondere das Verkleinern und Vergrößern von Zirkeln nützlich. Gleiches gilt auch für die Wendungen um die Vor- und Hinterhand im Schritt.

Bodenarbeit

Vorübungen helfen nicht nur dem Vierbeiner, sondern auch dem Reiter. Franziska Wiese rät, neue Lektionen zunächst ohne Pferd auszuführen. Langsam gehend, entwickelt sich ein erstes Gefühl für die Übung. Als Einstieg für Reiter und Pferd können dann die ersten Vorübungen am Boden erarbeitet werden. „Die Handarbeit verhilft anfangs zu einem besseren Grundverständnis der Bewegungsabläufe“, meint die Ausbilderin.

Text: Inga Dora Schwarzer      Foto: www.Slawik.com

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