Text: Aline Müller        Foto: www.Slawik.com

Wenn Sie eine Lektion reiten, ist das Zusammenspiel von Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen wichtig. Den Gewichtshilfen kommt dabei immer die größte Bedeutung zu.

In der Wendung driftet Ihr Pferd plötzlich nach außen. Automatisch versuchen Sie, die Situation durch die Einwirkung mit der Hand zu korrigieren. Doch Ihr Pferd macht sich dabei nur noch fester, anstatt sich zu biegen. Achten Sie in solchen Momenten einmal genau darauf, wie Sie sitzen und wie Ihr Gewicht im Sattel verteilt ist. Wenn Ihre Gewichtshilfe nicht stimmt, kann Ihr Pferd Ihre Schenkel- und Zügelhilfen auch nicht oder zumindest nicht in die gewünschte Richtung umsetzen. Haben Sie das Gefühl, dass die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner im Sattel nicht gelingen will? Dann denken Sie daran, Ihren Sitz beziehungsweise Ihren Schwerpunkt zu kontrollieren und ihn gegebenenfalls zu korrigieren. Das braucht natürlich Übung. Lernen Sie mithilfe Ihres Trainers, ein immer feineres (Körper-)Gefühl für Ihr Gleichgewicht und Ihre Hilfengebung zu entwickeln. So vermeiden Sie, dass Sie plötzlich einer verstärkten Einwirkung reagieren, obwohl Ihr Pferd Sie ja eigentlich richtig verstanden hat und lediglich Ihren Signalen folgt – Sie müssen diese nur eben richtig und in der entsprechenden Reihenfolge geben.

Übung: Beobachten ohne Pferd

Diese Übung können Sie über den Tag verteilt immer mal wieder ausprobieren und so ständig etwas Neues erfahren.

  • Beginnen Sie damit, sich zum Beispiel nach dem Aufwachen fünf Minuten Zeit zu nehmen. Nehmen Sie einfach nur wahr, wie Sie Ihre Hände halten, wie sie sich anfühlen und welche Bewegungen Sie ausführen.
  • Dabei sind nicht nur große Bewegungen gemeint: Achten Sie auch auf kleinste Regungen der Finger. Ihre Hände sind so komplex aufgebaut, dass sie auch zu sehr vielfältigen Bewegungen fähig sind.
  • Es kann hilfreich sein, den Fokus immer mal wieder auf einzelne Finger oder Bereiche wie die Handinnenflächen zu legen.
  • Als Nächstes lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Ge- lenke. Zunächst zum Handgelenk und dann immer weiter über die Fingergelenke Richtung Fingerspitzen.
  • Nach dem Aufstehen können Sie im Alltag immer mal wieder beobachten, wie Sie die Außenwelt über Ihre Hände wahrnehmen: Wonach greifen Sie, was halten Sie mit welchem Druck fest und was berühren Sie bewusst oder nebenbei?
  • Was können Sie anhand Ihrer Hände über Ihre Innenwelt lernen? Was machen Sie mit den Händen, wenn Sie sich freuen, aufgeregt oder entspannt sind? Können Sie Unterschiede wahrnehmen?
  • Sind Ihre Hände auch die meiste Zeit in Bewegung? Dann nehmen Sie auch das wahr. In welchen Momenten sind Ihre Hände locker? Wann spielen Sie mit den Fingern? Durch diese Übung lernen Sie sich selbst immer besser kennen.

Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.

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