Text: Kerstin Niemann      Foto: www.Slawik.com 

Das Ausbalancieren von hinten nach vorne ist eine der ersten Herausforderungen für das Pferd. Wir erklären, welche Rolle die Hinterhand, die Muskulatur und der Hals dabei spielen und welche Übungen das Pferd effektiv fördern können

Der „Motor“ muss rund laufen

Die Hinterhand spielt beim horizontalen Gleichgewicht eine wesentliche Rolle. Als „Motor“ des Pferdes muss die Hinterhand locker vorschwingen, beide Hufe gleich weit vor, und die jeweiligen Gelenke von der Hüfte übers Knie bis zum Sprunggelenk müssen sich leicht beugen. Im Verlauf der Ausbildung soll die Hinterhand mehr und mehr aus der Kraft heraus nicht nur Schub-, sondern auch Tragkraft entwickeln. Muskeln sollen sich aufbauen, diedas Ausbalancieren in jeder Gangart und jeder Lektion, ob verstärkt oder versammelt, möglich machen.

Skala der Ausbildung: Jeder Punkt hat Einfluss auf die Balance

Beim Gleichgewicht laufen im Hinblick auf die Skala der Ausbildung des Pferdes alle Fäden zusammen. Jedes Element, vom Takt bis zur Versammlung, bereichert und verbessert das Gleichgewicht des Pferdes. Während das horizontale Gleichgewicht etwas mehr mit Takt, Losgelassenheit und Anlehnung verknüpft ist, bezieht sich das laterale (seitliche) Gleichgewicht stärker auf die Geraderichtung.

Ohne Muskelkraft geht gar nichts

Die Förderung der Muskelkraft muss eines der ersten Ausbildungsziele sein, denn Balance und Muskelkraft haben unmittelbar miteinander zu tun. Je mehr Muskelkraft ein Pferd durch sinnvolle Gymnastizierung bekommt, desto leichter wird es auch, durch kleine Muskelkontraktionen immer wieder zu versuchen, die instabile Balance beim Bewegen wieder herzustellen. Jeder Reiter kennt das: Lässt die Kraft allmählich nach, werden Bewegungen weniger kontrolliert, und die Gefahr, aus dem Gleichgewicht zu geraten, eventuell sogar zu stolpern, wird immer größer.

Der Hals – wichtig für die Balance des ganzen Körpers!

Gerade der Hals, den das Pferd als Balancierstange so nötig braucht wie der Affe seinen Schwanz, ist für das horizontale Gleichgewicht von immenser Bedeutung. Von Beginn der Ausbildung an muss das Pferd seinen Hals effektiv zum Ausbalancieren nutzen können. Dazu ist es zwingend notwendig, dass das Pferd im Hals genügend „Platz“ hat, ihn also lang genug machen darf, damit er zur Balance-Findung dienen kann. Eine Art Faustregel besagt, dass das Pferd möglichst vor dem Sattel so lang sein sollte wie hinter dem Sattel. Das bedeutet für den Verlauf der Ausbildung: Am Anfang ist das Pferd insgesamt, also auch im Hals, länger. Mit zunehmender Versammlung wird es sowohl hinten als auch vorne kürzer!

Den kompletten Text finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.

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