Text: Alexandra Koch Foto: Adobe Stock/ RD- Fotografie
In der heutigen Welt, in der viele von uns lange Stunden im Sitzen am Schreibtisch verbringen, sind Rückenschmerzen zu einer Volkskrankheit geworden. Doch auch zahlreiche Reiter klagen, obgleich sie sich durch ihren Sport vergleichsweise viel bewegen, über Rückenprobleme.
Ursache ist in vielen Fällen ein verkrampfter Sitz und mangelndes Aufwärmen. Wir haben deshalb mit Reitern, der Sportwissenschaftlerin Dr. Christine Heipertz-Hengst und dem Bewegungsexperten Eckart Meyners darüber gesprochen, was gegen Rückenschmerzen hilft.
Vielfältige Probleme
Rückenschmerzen sind unter Freizeit-, aber auch unter Profireitern ein weit verbreitetes Problem. Insgesamt schätzen Sportmediziner, dass etwa drei Viertel aller Pferdesportler Probleme mit dem Rücken haben. Rückenschmerzen sind ohnehin in der Gesamtbevölkerung ein großes Problem, doch bei Reitern kommen sie Untersuchungen zufolge vermehrt vor. Möglichkeiten, wie Rückenprobleme entstehen, gibt es dabei fast so zahlreich wie Sand am Meer.
Bewegungsexperte Eckart Meyners, der bekannt für seine Kurse und Fachbücher ist, erklärt, dass für einen aufrechten Sitz eine kräftige Rückenmuskulatur wichtig ist. „Die innere Rückenmuskulatur sorgt dafür, dass die Wirbelsäule gestreckt werden kann. Als Grundlage für den aufrechten Verlauf der Wirbelsäule dient eine korrekte Beckenstellung. Der Rückenstrecker im Lenden- und Halswirbelbereich neigt gern zu Verkürzungen, wodurch dann wiederum die Neigung zum Hohlkreuz und zu angezogenen Schultern entstehen kann. Die äußere Rückenmuskulatur an Schulterblatt und Trapezmuskel zeigt zwei Tendenzen: Der untere Teil der Schultergürtelmuskulatur neigt zur Verkürzung und unterstützt damit noch die negativen Tendenzen des Rückenstreckers.“
Der Trapezmuskel am mittleren und oberen Teil des Schultergürtels neigt zu Abschwächung. „Diese Tendenz ist zudem beim Rückenstrecker im Brustwirbelbereich gegeben. Außerdem neigt der entgegenwirkende Brustmuskel zu Verkürzung. Daraus ergibt sich bei muskulären Ungleichgewichten eine Tendenz zum Rundrücken.“
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