Text: Inga Dora Schwarzer Foto: www.Slawik.com
Sie möchten herausfordernde Situationen erfolgreich meistern, Ihre reiterliche Leistung steigern oder mit dem Pferd ein bestimmtes Ziel erreichen? Kein Problem! Dafür braucht es mentale Stärke und eine gute Konzentration. Beides ist trainierbar
Konzentration bündeln
Tipp 1:
Führen Sie ein Erfolgstagebuch. Notieren Sie sich drei Dinge, die Sie heute gut gemacht haben, und einen Aspekt, an dem Sie arbeiten möchten.
Tipp 2:
Lenken Sie gezielt Ihre Aufmerksamkeit. Reiten Sie bewusst nur die Aufwärmphase, fokussieren Sie sich auf eine Gangart, eine bestimmte Lektion oder eine Herausforderung an Ihrem Sitz. Der Rest ist nicht so wichtig. Ein Beispiel: Wandert Ihr Blick oft nach unten? Dann konzentrieren Sie sich doch mal darauf, wo sich Ihr Blick beim Vorbeireiten eines jeden Bahnpunktes befindet.
Tipp 3:
Konzentration oder Spaß und gemeinsame Entspannung? War der Arbeitstag stressig, können Sie nur Lektionen verlangen, die Ihnen und Ihrem Pferd leichtfallen, am langen Zügel eine Runde Schritt ins Gelände gehen oder über die Galoppbahn reiten, ohne sich anzustrengen. Konzentration kann sich auch mal hintanstellen.
Tipp 4:
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, sondern nur mit sich selbst. Oder wenn Sie sich mit anderen vergleichen, sollte der Vergleich motivierend, aber nicht demotivierend sein. Wie ist der aktuelle Stand? Wo wollen Sie hin? Und wie kommen Sie dahin? Und dann machen Sie es auf Ihre Art.
Tipp 5:
Denken Sie lösungs- und nicht problemorientiert. Absolviert ein Pferd den Schritt-Trab-Übergang nicht über den Rücken, sondern nimmt den Kopf hoch, denkt der Reiter schnell: „Bloß nicht aus der Anlehnung rausheben.“ Das löst, ob Sie es wollen oder nicht, in Ihrem Körper für das Pferd wahrnehmbare Prozesse aus. Anstatt an eine Verneinung zu denken, könnten Sie z.B. auf eine gute Vorbereitung, eine bessere Akzeptanz der Hilfen und mehr Lockerheit im Sitz achten.
Tipp 6:
Wobei entspannen Sie am besten? Bei einer Tasse Tee, einem Spaziergang oder einem Musikstück? Entwickeln und nutzen Sie individuelle Entspannungsstrategien, bevor Sie zum Pferd gehen. Manchmal genügt es schon, kurz im Auto sitzen zu bleiben und zehn tiefe Atemzüge zu nehmen. Denn die Atmung hat unmittelbar einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden.
Tipp 7:
Kleine Konzentrationsübungen im Alltag helfen Ihnen auch im Sattel. Probieren Sie es aus, sich die Schuhe anzuziehen, während Sie auf einem Bein stehen. Putzen Sie als Rechtshänder mit der linken Hand Ihre Zähne. Halten Sie beim Abäppeln den Mistboy in der rechten und die Harke in der linken Hand usw.
Tipp 8:
Finden Sie Phasen der Entspannung auch im Stall. Wie wäre es z. B., sich mit einer Tasse Tee einfach nur neben die Weide zu setzen und den Pferden beim Grasen zuzusehen?
Weitere Tipps finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.