Der Entschluss ist gefasst: Fern von zu Hause sollen neue pferdewelten erkundet werden. Zwei Wochen Reiturlaub, das ist der Plan. Doch wie fange ich es an, um mein ganz persönliches Reiterparadies zu finden? Die beiden wichtigsten Fragen lauten: Was will ich und was kann ich?

1. Die Reittour

Ist es Ihr Wunsch, viel zu reiten, eine bestimmte Region, ein fremdes Land zu erkunden, interessante Menschen zu treffen? Dann könnte die mehrtägige Reittour das Richtige sein. Hier stellt sich zunächst die Frage nach dem Ziel. Sind Sie neugierig auf die Welt? Asien, Afrika, Südamerika haben faszinierende Kulturen, exotische Pferderassen und spezielle Reitweisen. Um deren Magie zu erfassen, sollten Sie mit Neugier und Offenheit reisen. In fremden Kulturen haben Pferde einen anderen Stellenwert. Sie sind heilige Tiere, spirituelle Wesen, treue Gefährten, Familienmitglieder, Sportpartner – aber auch Arbeits- und Nutztiere. Australien, Nordamerika oder Kanada bieten Freiheit und Abenteuer und sprechen vor allem Western- und Freizeitreiter an. Auch der eigene Kontinent bietet eine Vielfalt an Pferden, Pferdemenschen und Landschaften. Die Mystik Islands, der Stolz der Spanier, die Lebenslust der Iren, der Luxus Frankreichs – jedes Land hat seinen Zauber. Allein in Deutschland gibt es eine Fülle an Angeboten, von der Ostsee bis zum Hochschwarzwald, auf Western-, Gang- oder klassisch gerittenen Pferden, vom Fünfsternehotel bis zum Zeltcamp unterm Sternenhimmel.

2. Reiterhof, Hotel, Westernranch

Reiterhotels, Westernranches und Pferdehöfe bieten die Möglichkeit, das Reiten mit anderen Aktivitäten zu verbinden.Das ist ideal für Familien und Gruppen, die aus Reitern und Nichtreitern bestehen. Reitstunden und Ausritte können gebucht werden – außerdem lässt sich das Reiten prima mit entspanntem Strandurlaub, verschiedenen Besichtigungen oder einem Besuch bei Land und Leuten verbinden. Ob Westernranch, Gäste-Lodge, Reiterhotel oder eine einfache Pension – die Unterkunft ist ganz entscheidend für Ihren Urlaub. Mögen Sie das einfache Leben, oder wollen Sie sich so richtig verwöhnen lassen? Suchen Sie Ruhe und Einsamkeit, oder haben Sie gern Shops und Kneipen in fußläufiger Entfernung? Wie ist das Ausreitgelände? Je besser Sie über die Unterkunft und die Umgebung informiert sind, umso wohler werden Sie sich dort auch fühlen.

3. Der Reitkurs

Sie möchten den Urlaub nutzen, um sich reiterlich fortzubilden oder überhaupt erst reiten zu lernen? In vielen Ländern gibt es Reitställe, die Ihnen als Anfänger das Reiten schmackhaft machen, Sie auf gut ausgebildeten Schulpferden weiterbringen oder sogar Ihre Turnierkarriere befördern. Oft werden spezielle Wochenkurse mit Abschlussprüfungen angeboten, beispielsweise können Sie Prüfungen zum Reitabzeichen ablegen. Die entscheidende Rolle wird hier der Ausbilder beziehungsweise die Ausbilderin spielen. Falls es nicht sowieso ein bekannter Name ist, sind Empfehlungen aus Reiterkreisen Gold wert. Fragen Sie Reiter, die bei Lehrer X oder Trainerin Y Kurse belegt haben. Wie reiten sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie war die Kompetenz, der Umgangston? Wie groß sind die Reitgruppen? Wie gut sind die Pferde ausgebildet? Wie intensiv hat sich der Ausbilder um seine Schüler gekümmert? Klären Sie all diese Aspekte im Voraus.

4. Urlaub mit dem eigenen Pferd

Der Urlaub mit dem eigenen Liebling ist für viele Pferdebesitzer das größte Glück. Jede der genannten Urlaubsarten lässt sich mit dem eigenen Pferd machen – sofern es die Anforderungen erfüllt. Ein Pferd, das nur zwei- bis dreimal eine Stunde auf dem Reitplatz geritten wird, kann keine mehrtägige Reittour gehen. Zumindest nicht ohne vorherigen Konditionsaufbau. Pferde, die zu Hause die Ruhe selbst sind, können in fremder Umgebung und in Gesellschaft neuer Pferde nervös werden. Doch darauf können Sie sich vorbereiten und erst einmal an Wanderritten in Ihrer Nähe teilnehmen. Die VFD (Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e. V.) veranstaltet über ihre Landesverbände in allen Bundesländern Wanderritte und Kurse. Viele Pferde sind zufriedener, wenn ein zweites Pferd aus dem heimischen Stall mitkommt. Vielleicht fin- den Sie eine Reiterkollegin, mit der die Chemie für einen gemeinsamen Urlaub stimmt.

Text: Redaktion     Foto: Adobe Stock

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