Strohhäcksel und fünf weitere Einstreu-Produkte im Vergleich
Stroh
- Langstroh ist immer noch die gängigste Einstreu. Als Futterstroh eignet sich Hafer- und Weizenstroh, als Einstreu auch solches aus Gerste und Roggen. Stroh regt zum Fressen an und beschäftigt lange. Es ist günstiger als andere Einstreu, aber es ist deutlich weniger saugfähig, daher nimmt es zum Beispiel schnell Ammoniakgerüche an.
- Der Bedarf pro Woche beträgt ca. 60 Kg.
- Die Kosten pro Monat betragen rund 22 Euro bei Landwirten; Der Kilopreis variiert stark zwischen 0,05 und 0,13 Euro (je nach Region, Witterung, Lagerung, Nachfrage und Saison, im Frühjahr ist es teurer als im Herbst)
Holzspäne
- Holzspäne ist Hobelspäne aus unbehandeltem Weichholz (Fichte). Es ist gekennzeichnet durch eine gute Bindung von Gerüchen und Flüssigkeit (über 300 %). Es ist zudem staub- und keimarm und besitzt ein geringeres Mistvolumen als Stroh. Zu den Nachteilen gehört eine langsame Kompostierung und dass nachts großzügig Raufutter gegeben werden muss.
- Je nach Bedarf 1/2 bis 1 Ballen pro Woche (circa 15–30 kg)
- Kosten pro Monat betragen circa 30–50 Euro bei Allspann, www.allspan.de Andere Anbieter: www.vetripharm.de www.peer-span.de www.tierwohl.de
Aufgebrochene Strohhäcksel
- Stroh wird gehäckselt und die Oberflächenstruktur durch ein mechanisches Verfahren aufgebrochen. Strohhäcksel ist daher besonders saugfähig und frei von Binde- und Konservierungsmitteln. Durch die thermische Bearbeitung sind die Keime stark reduziert. Es besitzt eine extrem hohe Saugfähigkeit (600 %) und eine schnelle Kompostierung (9–12 Wochen) und ist zudem für Biogas geeignet. Einstreu kann eventuell bei unzureichender Raufuttergabe gefressen werden, allerdings sind die Häcksel aufgrund der Oberflächenbearbeitung für Pferde nicht sehr schmackhaft.
- Der Bedarf pro Woche beträgt ca. 20 Kg. (ein Sack)
- Die Kosten pro Monat betragen circa 20–30 Euro bei Hippogold, www.hippogold.eu
Strohpellets
- Strohpellets ist zerkleinertes, hochverdichtetes Stroh. Es erfolgt eine Keimabtötung durch Erhitzung. Es besitzt eine gute Bindefähigkeit von Gerüchen und Flüssigkeit (circa 300 %). Bei nicht ausreichender Raufuttergabe wird es jedoch in seltenen Fällen gefressen.
- Der Bedarf pro Woche liegt bei einem Sack (20–25 kg)
- Die Kosten pro Monat betragen 30 Euro bei HTN Heros, www.bioroll.de
Hanf-Einstreu
- Einstreu aus dem Stamm der Hanfpflanze (Hanfschäben), es ist herbizid- und fungizidfrei. Das Hanf-Einstreu ist stark geruchsbindend und extrem saugfähig (400– 500 %) und nahezu staubfrei. Die ätherische Essenz soll Anknabbern verhindern. Bereits nach 3–4 Monaten ist es ein guter Naturdünger. Es muss großzügig Raufutter (vor allem nachts) gegeben werden.
- Der Bedarf pro Woche liegt bei einem Ballen (20 kg)
- Die Kosten pro Monat belaufen sich auf 40 Euro bei BaFa, www.bafa-Gmbh.de; Andere Anbieter: www.einstreupro- fis.de www.einstreu- scharrer.de www.aubiose.de
Leinenstroh
- Leinenstroh auf Basis von zerkleinerten Flachsstängeln ist sehr saugfähig (bis 450 %), es entstaubt und produziert 70 % weniger Mist als bei Stroh. Leinenstroh enthält Bitterstoffe gegen Fressen und kann als pH- neutraler Dünger verwendet werden. Es muss großzügig Raufutter (vor allem nachts) gegeben werden
- Der Bedarf pro Woche beträgt 20 Kg (ein Ballen)
- Die Kosten pro Monat belaufen sich auf 28–35 Euro z. B. bei Reitsport Mogck, www.reitsport- mogck.de (Produkt Ecoflax von T-Plus, www.ecoflax.be)