Heute wird im Stadtrat von München die Frage diskutiert, ob Ponykarusells verboten werden sollten. Die SPD stellte bereits im November 2015 den Antrag, dass Ponykarussells auf dem Oktoberfest und der Auer Dult verboten werden sollen. Die Grünen und der Münchner Tierschutzverein unterstützen die SPD.
Im Kreis trotten, laute Musik, blinkende Lichter und jede Menge schreiende Kinder. Ist das zu viel für die Ponys? Laut SPD ja. Die Ponys stünden ständig unter Stress und das dauerhafte im Kreis laufen, könne zu erheblichen Gelenk-und Wirbelschäden führen, argumentiert die SPD in ihrem Antrag.
Bürgermeister Josef Schmid (CSU) bat das Veterinäramt um eine Überprüfung der Pony-Betriebe und um eine anschließende Stellungnahme. In dieser erklärte das Veterinäramt, dass alle Auflagen von den Pony-Betrieben erfüllt wurden und auch Verhaltensauffälligkeiten nicht festzustellen waren. Des Weiteren argumentieren Gegner des Antrags, dass die Betreiber ihre Existenz verlieren würden, da ein Verbot dieselbe Wirkung wie wie ein Berufsverbot hätte.
Die SPD und auch der Münchner Tierschutzverein halten trotzdem an ihrer Forderung fest, weil es nicht artgerecht sei, die Tiere stundenlag im Kreis laufen zu lassen. Zudem erhielten Kinder einen völlig falschen Eindruck von Tieren. Sie nähmen sie als Gebrauchsgegestände und nicht als fühlende Lebwesen war.
Aktualisierung:
Die Entscheidung ist gefallen: Die lang bestehende Tradition des Ponyreitens auf dem Oktoberfest und der Auer Dult wird nicht verboten.
Der Wirtschaftsausschuss lehnte den Antrag der SPD ab. Die Stellungnahme des örtlichen Veterinäramts sei glaubwürdig und man wolle die Schausteller nicht in den finanziellen Ruin treiben.
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