Die Tierschutzorganisation PETA spricht sich für ein striktes Verbot des Reitsports aus: Nicht nur der Turniersport soll verboten werden, sondern auch das Reiten an sich. Am Sonntag wurde im WDR eine 55-minütige Sendung dazu ausgestrahlt. Tiere seien nicht zur Unterhaltung der Menschen da, so PETA. Gerade in den Leistungsdisziplinen wie Galopprennen seien die Trainingsmethoden nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Schon dessen Grundsatz besagt, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leid oder Schaden zufügen darf. In Sportdisziplinen würden die Pferde oft überfordert, sodass sie lebenslang an Folgeschäden leiden oder bei Unfällen sterben. Laut PETA häufen sich diese Unfälle in den letzten Jahren. Weiterhin beklagt die Tierschutzorganisation, dass es zu viele Freizeitreiter gebe, die einfach die groben Methoden der Profis kopieren und dazu noch an Ausbildung und Material sparen würden. Auch die Haltung sei in den meisten Fällen nicht sonderlich artgerecht: die Mehrzahl der Tiere stünde die meiste Zeit ihres Lebens in engen Boxen. Auf der anderen Seite betreiben rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland Pferdesport. Mit einem Reitverbot wäre ein drastischer Rückgang an Pferden zu befürchten. Andere Reitkritiker sind daher eher für pferdefreundliche Reit- und Haltungsweisen. Reine Boxenhaltung sei mittlerweile veraltet und in den wenigsten Betrieben zu finden. Pferdefreundliche Methoden stünden gerade bei den Freizeitreitern an erster Stelle. Sollte Reiten per se verboten werden? Ein Kommentar von Redaktionsvolontärin Jessica Classen. (Foto: IMAGO/Westend61)