Das Headshaking-Syndrom ist gefürchtet, denn bislang ist eine Heilung nicht möglich. In unserer April-Ausgabe berichten wir über eine innovative Behandlungsmöglichkeit namens PENS (percutaneous electrical nerve stimulation), die Forscher der University of Bristol entdeckt haben. Doch wie erkenne ich überhaupt, ob mein Pferd wirklich an Headshaking leidet? Hier finden Sie eine Checkliste, die Ihnen dabei hilft, die Symptome richtig zu deuten und auf erste Gespräche mit Therapeuten vorbereitet. Die Liste, erschienen im Buch „Headshaking – Erkennen und behandeln“ von Birgit Beckert-Schäfer, wurde uns freundlicherweise vom Cadmos-Verlag zur Verfügung gestellt.

  Checkliste Die folgende Checkliste hilft bei der Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Therapeuten. So kann nichts Wichtiges vergessen werden:   1. Welche Symptome zeigt das Pferd?

  • Plötzliches reflexartiges Kopfschlagen
  • Auf-und-ab-Schlagen des Kopfes
  • Horizontales/seitliches Schütteln des Kopfes
  • Reaktionen, als sei ein Insekt in die Nase geflogen oder hätte in die Nüstern gestochen
  • Abwischen und Reiben der Nüstern am Vorderbein
  • Reiben der Nase auf dem Boden
  • Nach der Arbeit Reiben der Nase an der Wand oder anderen Objekten
  • Häufiges und starkes Schnauben/Prusten
  • Vermehrter wässriger klarer oder weißlicher Nasenausfluss
  • Einseitiger/beidseitiger Nasenausfluss
  • Reflexartiger Vorhandschlag
  • Empfindlicher Rücken
  • Bläschen an den Schleimhäuten von Nüstern und Maul
  • Gelegentlicher Husten
  • Plötzliche, ungewohnte Schreckhaftigkeit oder Ängstlichkeit
  • Weitere Symptome wie …2. Wann treten die Symptome auf?
  • Bei der Arbeit
  •  Beim Freilauf
  •  Auf der Weide
  • Im Stall
  • Auf dem Paddock
  • Anderes, nämlich …3. Wann und in welchen Gangarten treten die Symptome auf?
  • Sobald sich das Pferd in Bewegung setzt/erst nachdem es einige Zeit in Bewegung war
  •  Im Schritt/im Trab/im Galopp
  • Auf dem Reitplatz/in der Halle/im Gelände
  • Sonstiges, nämlich …

4. Zu welcher Jahreszeit treten die Symptome auf beziehungsweise sind sie am stärksten ausgeprägt?

  • Frühjahr
  • Sommer
  • Herbst
  • Winter
  • Ganzjährig

5. Welche Reize lösen das Headshaking aus oder verschlimmern es?

  • Wärme
  • Kälte
  • Insekten
  • Pollen
  • Staub
  • Wind
  • Regen
  • Schnee
  • Helligkeit/Sonnenlicht
  • Andere, nämlich …

6. Wann traten die Symptome erstmals auf (Monat und Jahr)? 7. Was wird als Auslöser des Headshaking vermutet? 8. Hat sich die Symptomatik seit dem ersten Auftreten verändert?

  • Gebessert
  • Verschlechtert
  • Unverändert

 

Ganzheitliche Diagnostik und Therapie

9. Durch welche Maßnahmen bessern sich die Symptome?

  • Nasennetz
  • Fransenband
  •  Augennetz
  • Ohrennetz
  • Kombination
  • Andere, nämlich …

10. Wurde das Pferd bereits bezüglich des Headshaking untersucht? 10a. Falls ja, durch wen?

  • Tierarzt
  • Fachtierarzt Pferde
  • Zahnspezialist
  • Chiropraktiker
  • Osteopath
  • Tierheilpraktiker
  • Verhaltenstherapeut
  • Andere, nämlich …

10b. Welche Untersuchungen wurden durchgeführt? 10c. Wie lautete die Diagnose? 11. Wurde bereits eine Behandlung durchgeführt? 11a. Falls ja, welche Therapieform(en) kam(en) zum Einsatz? 11b. Wie ist/war der Behandlungserfolg?

  • Symptomfrei
  • Verbesserung
  • Unverändert
  • Verschlechterung

12. Gegen welche Infektionen ist das Pferd geimpft?

  • Tetanus
  • Tollwut
  • Herpes
  • Influenza
  • Druse
  • Hautpilz
  • Andere, nämlich …
13. Wie oft wird das Pferd jährlich entwurmt?

  • Einmal
  • Zweimal
  • Dreimal
  • Viermal
  • Individuell nach Kotuntersuchung

14. Leidet das Pferd an Allergien? Wenn ja, an welchen und seit wann? 15. Bestehen beim Pferd noch andere Erkrankungen? Wenn ja, welche und seit wann? 16. Zeigt das Pferd Verhaltensauffällig- keiten beziehungsweise -störungen? Wenn ja, welche und seit wann? 16a. Was könnte der Auslöser für die beschriebene Verhaltensauffälligkeit/- störung sein? 17. Reagiert das Pferd auffällig empfind- lich auf

  • Stress?
  • Lärm?
  • Licht?
  • Hitze?
  • Kälte?
  • Nässe?
  • Anderes? Nämlich …

18. Ist das Pferd auffällig

  • schreckhaft?
  • ängstlich?
  • nervös?
  • unruhig?

19. Befindet/befinden sich in der näheren Umgebung von Stall und/oder Weide

  • Hochspannungsleitungen?
  • Rundfunk- oder Fernsehmaste?
  • Mobilfunkanlage?
  • elektrische Bahnstrecke?
  • Funkturm?
  • sonstige Störzonen? Nämlich …

20. Liegen Weide oder Auslauf in unmit- telbarer Nähe stark befahrener Straßen? 21. Welche Impfungen, Wurmkuren oder medikamentöse Behandlungen wurden in den letzten drei Monaten vor Auftre- ten des Headshaking durchgeführt?

22. War das Pferd in den letzten drei Monaten vor Auftreten des Headshaking besonderen Stresssituationen ausge- setzt? Wenn ja, welchen und wann ge- nau? (Zum Beispiel Stallwechsel, Transport, Anreiten, Verletzungen, Operationen, Krankheiten.) 23. Wurde eine Blutuntersuchung bezie- hungsweise ein Erregernachweis für Herpes, Bornaviren und/oder Borreliose durchgeführt? Falls ja, wie lautet der Be- fund? 24. Verstärkt sich die Symptomatik nach Impfungen, Wurmkuren oder Stresssi- tuationen? 25. Haben Sie bei Ihrem Pferd sonstige Eigentümlichkeiten/Auffälligkeiten beobachtet?

  (Foto: Wiebke Ramisch)

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