Testbericht Meyer Pferdeanhänger „Montana“
Das Mittelklassemodell „Montana“ der bayrischen Pferdeanhängerschmiede Meyer wurde auf dem Wanderritt dem Härtetest unterzogen. Für die siebentägige Tour wurde uns ein Holz/Polyesterfahrzeug in der Standardausführung zur Verfügung gestellt. Bei diesem Modell sind alle tragende Teile aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und der Aufbau besteht aus einem mit robustem Kunststoff beschichteten Holz. Für die nötige Stabilität sorgen am Heck sowie vorne geschlossene Seitenverstrebungen aus verzinktem Stahl. An der Deichsel gibt es eine weitere Strebe, die auch als Rangiergriff dienen kann. Der Boden des Anhängers besteht serienmäßig aus einer 21 Millimeter dicken Holzplatte, die mit einem acht Millimeter dicken Gummiboden fest belegt und versiegelt ist. Auf dem griffigen Bodenbelag standen die Pferde ruhig und sicher. Unser Testanhänger besitzt keine Sattelkammer, diese kann aber als Zusatzausstattung erworben werden. Die Polyesterhaube hat eine gelungene, schwungvolle Dachform, die gegenüber der alten Dachkonstruktion den Kopfbereich um vier Zentimeter vergrößert. Die Heckrampe, mit einer Stärke von 21 Millimetern, besitzt drei Streben und einen Edelstahlrahmen. Bei einem Belastungstest mit einem 800 Kilogramm schweren Kaltblut bog sie sich nicht durch und das Pferd hatte einen sicheren Auftritt. Als praktisch erweist sich auch der Planenlift mit einer extra langen Mittelstrippe, an der auch sehr kleine Personen den Anhänger problemlos verschließen können. Das Ankuppeln ist einfach und stellt auch bei geringerer Körperkraft keine Probleme dar. Das Fahrverhalten des „Montana“ hat uns sehr gut gefallen: Er liegt satt auf der Straße und auch bei Bodenwellen schaukelt er sich nicht auf. Bei einem guten Preisleistungsverhältnis (5.550 Euro) macht er einen sehr soliden Eindruck.
Der VW Amarok hat uns von der Übergabe an begeistert. Bevor die Tour begann, wurde er mit Koffern, Sätteln, Eimern, Futtersäcken, Ausrüstungskisten und zahlreichen anderen Gepäckstücken beladen: Alles kein Problem, der Pickup schluckte förmlich alle Gegenstände. Das erste Fahrgefühl bekamen wir auf der 250 Kilometer langen Anfahrt von Saarlouis nach Gengenbach. Die französischen Autobahnen sind zwar gut präpariert, doch an den Querrillen entlarvte sich die blattgefederte Starrachse. Im Test wurde der Wagen überwiegend mit Pferdehänger bewegt, sodass er im Schnitt 11,5 Liter verbrauchte. An Steigungen stieg die Momentanzeige jedoch rapide auf stolze 18 Liter an. Mit einem Wendekreis von 12,80 Metern lässt er sich in den engen Gasse der Schwarzwaldortschaften noch gut rangieren, aber öfters waren hierfür mehrere Anläufe notwendig. Die absolute Stärke beweist der Amarok auf der wirklich starken Steigung zum Reitvereinsgelände in Bad Peterstal. Mit zwei Pferden im Anhänger schafft er die 15 Prozent locker, ohne Anlauf und ohne jegliches Ruckeln. Das sehr gut abgestimmte Fahrwerk arbeitete zuverlässig und die Trossfahrerin war angetan von dem Durchzug des Fahrzeuges. Die Reisetauglichkeit können wir trotz einiger Holperer des Fahrzeug durchaus bescheinigen. Die Mitfahrer auf den hinteren Plätzen sitzen bequem und haben genügend Beinfreiheit. Außerdem war unsere Testfahrzeug noch mit etlichen Extras ausgestattet. So gab es zum Beispiel eine praktische 12 V Steckdose auf dem Armaturenbrett für die Handyaufladung und eine schmutzfreundliche Plastikkofferraumabdeckung. Als eine große Fahrerleichterung erwies sich die Rückfahrkamera. So war das Ankuppeln des Pferdeanhängers auch ohne Hilfsperson kein Problem. Der Innenraum und das Armaturenbrett sind in der typischen Optik von VW gestaltet, sie sind sehr übersichtlich und die Instrumente lassen sich intuitiv bedienen. Technische Daten: VW Amarok Double Cab Trendline 2.0 TDI BMT Automatikgetriebe 8-Gang, Differentialsperre 132 kW /179 PS Höchstgeschwindigkeit: 179 km/h Beschleunigung von 0 – 100 km/h: 10,9 sec Anhängelast gebremst: 3.200 Kg Verbrauch: Diesel 9,8/7,0/8,0 – 100km Grundpreis 37.764,65 €