Nach einer Partynacht betritt Christina Hagemann den Offenstall und muss feststellen, dass ihre beiden Pferde verschwunden sind.

Der Expertenrat von Biologe, Autor und Haltungspraktiker Ingolf Bender:

„Ausbrüche zählen mit zum Schlimmsten, was einem Pferdehalter/einer Pferdehalterin zustoßen kann. Denn Pferde sind – so sie ohne Aufsicht freikommen – für sich selbst und für die Umwelt (Stichwort: Kfz-Verkehr!) eine ernste Gefahr. Allzu sorglose Pferdeleute meinen zwar, dass dies alles am Ende die Haftpflicht regelt, aber weit gefehlt: Die nimmt den Pferdemenschen in Regress, wenn grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Deshalb müssen Elektrozäune stets mit mehrreihigen Leitbändern versehen sein, mindestens widerristhoch und mit einem gut geerdeten leistungsstarken E-Zaungerät betrieben werden. Vor allem Drahtzäune (Stacheldraht!) sind für Pferde innen immer noch auf Abstand von etwa einem Meter mit einem E-Zaun abzusichern (dazu gibt es Gerichtsurteile, die das vorschreiben). Man ist als Halter eines Pferdes verpflichtet, den Zaun täglich mindestens zwei Mal (vor allem abends) zu kontrollieren. Wenn ein Ausbruch stattgefunden hat, ist immer zunächst die örtliche Polizei zu benachrichtigen. Stets sollte man sich mit mindestens zwei Personen auf die Suche machen, wobei die Mitnahme eines Erste-Hilfe-Notfallkoffers ratsam ist. Wenn alles überstanden ist, sollte man für die Versicherung Fotos machen, die die Zaundurchbruchstelle dokumentieren.“

Sind Sie auch schon einmal in eine gefährliche Situation mit einem Pferd gekommen? Wir fragen gerne einen Experten nach seinem Tipp.


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