Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, welches System am besten für Ihr Pferd geeignet ist. Wir haben Ihnen hier bereits einen Überblick über die verschiedenen Systeme und ihre Vor- und Nachteile aufgestellt

Kompressor-Inhalator: Bei diesem System sorgt ein eingeleiteter Luftstrom, der mit Hilfe eines Kompressors erzeugt wird, für die Herstellung eines Aerosols in der richtigen Teilchengröße. Der Nachteil: Sie funktionieren nur mit einem zwischenge- schalteten Schlauch, das Pferd muss fixiert sein, und der Kompressor erzeugt ein Geräusch, mit dem nicht jedes Pferd klarkommt. Dafür sind sie günstiger als andere Vernebler.

Ultraschall-Vernebler: Der Ultraschall-Vernebler erzeugt die Zerstäubung von Flüssigkeiten mittels mechanischer Schwingungen, die auf einen Flüssigkeitsfilm übertragen werden. Das Medikament wird dann in einer Teilchengröße von 2–6 Mikrometer vom Pferd eingeatmet.

Piezo-Effekt: Beim sogenannten Piezo- Effekt wird die zu inhalierende Flüssigkeit durch eine Schwingungsmembran mechanisch gesiebt – ähnlich wie bei Puderzucker, welchen man durch ein Sieb zerstäubt. So entsteht feiner Nebel mit einer Teilchenausbeute, die auch in den kleinsten Lungenbereichen ankommt und dort wirken kann. Rund 71 Prozent der vernebelten Teilchen weisen eine Partikelgröße von unter 5 Mikrometer auf.

Spacer: Mit einem Spacer kann man dem Pferd Medikamente aus der Humanmedizin verabreichen. Er wird entweder an eine Atemmaske angebracht oder ist auch als eigenes System erhältlich, welches dem Pferd auf eine Nüster aufgesetzt wird. Ein solcher Spacer ist deutlich günstiger, das Pferd muss aber besser kooperieren.

Was macht einen guten Inhalator aus?

• Es soll eine Teilchengröße von unter fünf Mikrometer erreicht werden, damit das Medikament bis in die tiefen Atemwege vordringen kann.

• Der Medikamentendosierer soll so nah wie möglich an den Nüstern sein, da- mit so wenig wie möglich des Inhalats kondensiert – besonders bei kaltem Wetter. Außerdem muss die Maske dicht abschließen, damit das Medikament sich nicht in der Luft verliert und das Pferd keine Atemluft an der falschen Stelle zieht, da sonst das Medikament nicht wirksam mit der Atemluft eingeatmet wird.

• Das Gerät soll geräuscharm und aus einem flexiblen Material sein.

• Akkubetriebene Geräte brauchen keine direkte Stromquelle mehr und sind daher viel einfacher zu handhaben als Modelle mit Netzstecker oder Kompressor. Man kann sie außerdem beim Führen oder sogar Longieren nutzen, dabei atmet das Pferd automatisch tiefer ein.

Text: Anna Castronovo    Foto: Daniel Elke 

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