Man kann nicht nicht kommunizieren“ – dieser Satz hat Paul Watzlawick berühmt gemacht. Der Philosoph und Psychoanalytiker hat unser Verständnis über Kommunikation radikal und nachhaltig verändert, denn auch ohne Worte stehen wir jederzeit im Austausch mit unserer Umwelt, ob wir wollen oder nicht. Wir haben für Sie 11 Regeln zusammengefasst, um erfolgreich mit dem Pferd kommunizieren zu können

1. Beobachten: Nehmen Sie sich Zeit, um zu verstehen, welche Signale Sie auf der nonverbalen Ebene aussenden und beobachten Sie Ihr Pferd im Kontakt mit Artgenossen, um die Pferdesprache zu verstehen und Ihren Vierbeiner besser kennenzulernen.

2. Charakter und Temperament: Jedes Pferd ist einzigartig und sowohl sein Charakter, als auch sein Temperament beeinflusst die Kommunikation – genau wie bei uns Menschen. Dessen sollten wir uns bewusst sein.

3. Still kommunizieren: Pferde sind Meister der stillen Kommunikation. Daher sollten auch Sie lernen, klar und fair auf der nonverbalen Ebene zu kommunizieren.

4. Positive Grundspannung: Über unseren Körper senden wir Signale und Pferde nehmen die Energie eines Menschen deutlich wahr. Bleiben Sie in einer positiven Grundspannung und vermeiden Sie An- beziehungsweise Verspannung.

5. Gelassen, aber bestimmt: Ihre innere Haltung spielt eine entscheidende Rolle in der Kommunikation mit dem Pferd. Achten Sie darauf, ruhig und gelassen zu bleiben, aber dennoch klare und deutliche Signale zu senden.

6. Üben, üben, üben: Kommunikation ist Übungssache. Auch die richtige innere Haltung lässt sich nicht auf die Schnelle erzwingen. Bleiben Sie geduldig und freuen Sie sich über den Lernprozess.

7. Gedanken und Gefühle: Oft rasen die Gedanken nur so durch unseren Kopf, und wir lassen uns schnell von den daraufhin entstehenden Emotionen leiten oder ablenken. Im Kontakt mit dem Pferd ist es daher wichtig, achtsam zu bleiben.

8. Wissen, wo es langgeht: Damit Sie klar kommunizieren können, müssen Sie zu jedem Zeitpunkt wissen, was Sie wollen und was Sie von Ihrem Pferd erwarten. Das gilt sowohl für den Umgang mit dem Pferd als auch für das Training. Hierbei können Ihnen auch Übungen aus dem Mentaltraining helfen.

9. Missverständnisse vermeiden: Gehen Sie davon aus, dass Ihr Pferd bemüht ist, alles richtig zu machen. Wenn Probleme auftreten, kann es an widersprüchlichen Signalen liegen, die Sie aussenden. Wenn Sie Ihr Pferd beispielsweise durch Schenkelhilfen und Stimmkommandos zum Vorwärtsgehen animieren, es aber durch Ihre Körperspannung und eine feste Hand blockieren, kommt es zu einem Missverständnis.

10. Souverän bleiben: Souveränität ist die Grundlage für Vertrauen und Verständnis. Arbeiten Sie deshalb an Ihrer Grundeinstellung. Dabei kann Ihnen auch ein Trainer helfen.

11. Aus Fehlern lernen: Manchmal ist es nötig, im Training einen Schritt zurückzugehen und neue Lösungswege zu finden. Auch in der Kommunikation sind „Fehler“ ein Teil des Lernprozesses.

Text: Aline Müller     Foto: www.Slawik.com

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