Gegen Husten 

Akuter, trockener Husten

▷ Wenn der Husten im Frühjahr auftritt, frischen Spitzwegerich sammeln und pro ­Mahlzeit zwei Handvoll verfüttern. Eventuell mehr sammeln und für den Winter ­Spitz­wegerich-Tinktur herstellen

Tee-Mischung 1

Quendel, Indianer­nessel, Lungenkraut, Isländisch Moos, Seifenkraut, Malve

Tee-Mischung 2

Thymian, Süßholz, Königskerze, Anis, Fenchel, Vogel­knöterich

Sirup

Zwei bis drei Tropfen äthe­risches süßes Fenchel­öl mit Biohonig vermischen und zweimal täglich einen Esslöffel übers Futter geben

 

Akuter, feuchter Husten

Tee-Mischung 1

­Engelwurz, Gänse­blümchen

Tee-Mischung 2

Hohlzahn, Veilchen, Königskerze

Bei gelblichem ­Auswurf

Frisch geriebene Meerrettichwurzel mit zwei Esslöffeln Honig vermischen

 

▷ Chronischer, trockener ­Husten

Tee-Mischung 1

Spitzwegerich, Ysop, Isländisch Moos, Süßholz

Tee-Mischung 2

Majoran, Schwarzer Johannisbeere, Fenchel, Vogelknöterich

 

Bei zähem Schleim ­

Geschälte Zwiebel klein schneiden, in ein Schraubglas geben und mit Zucker oder ­Honig beträufeln. Über Nacht ziehen ­lassen. Den entstehenden Zwiebelsaft einfach übers Futter geben.

 

▷ Chronischer, feuchter Husten

Tee-Mischung 1

Spitzwegerich, Ysop, Honig, Fichtensprossen (nicht durch ­ätherisches Öl ersetzen!)

Tee-Mischung 2

Brennnessel,  Gänseblümchen, Schafgarbe, Kiefersprossen

 

Immunsystem stärken

Knospen der schwarzen Johannisbeere als Tinktur geben, zweimal täglich zehn Tropfen, Tinktur selbst herstellen ­(siehe Seite 33) oder in der Apotheke unter dem Namen „Ribes Nigrum Urtinktur“ (von DHU) kaufen Klettenlabkraut, eine Handvoll frisch als Tee oder als Tinktur (wirkt vor allem im ­Fell­wechsel gut) geben eine Handvoll Hagebutten frisch oder getrocknet füttern

 

Alte Pferde fit halten

Rosenblüten und -blätter: als Tee zweimal täglich

Weißdorn: eine Handvoll täglich füttern

Kraut der Unsterblichkeit (Jiaogulan): täglich frisch, als Tee (einen gehäuften ­Tee­löffel frischer Blätter mit heißem Wasser übergießen und lauwarm übers Futter geben) oder als Tinktur verabreichen

 

Insektenabwehr

Gegen Insekten auf die Haut auftragen, die Augenregion großzügig aussparen!

▷ Insektenspray oder -öl

Fünf Tropfen Lavendelöl, fünf Tropfen Palmarosaöl, 30 ml Jojoba­öl oder 30 ml Wasser, 20 ml Obstessig – alles mischen und vor Gebrauch schütteln!

Je fünf Tropfen Lavendel-, ­Eukalyptus-, Palmarosa- und Zedernholzöl mit ­Wasser und Obstessig im Verhältnis 1 : 1 mischen. Vor Gebrauch schütteln!

Gel

100 ml Hamameliswasser oder 75 ml Wasser und 25 ml Obst­essig vorsichtig erwärmen, je zehn Tropfen ­Eukalyptus-, Lavendel- und Palmarosaöl mit zwei ­Esslöffel Agar-Agar verrühren, sodass ein Gel entsteht.

Agar-Agar ist ein Verdickungsmittel aus Algen, das im Bio­laden oder Versandhandel erhältlich ist. Das Insektengel hält, im Kühlschrank aufbewahrt, zwei Wochen lang.

 

Koliken vorbeugen

Zum Vorbeugen von Koliken bei Futter- oder Weidewechsel oder zur Nachbehandlung von Koliken eignen sich folgende Tees:

● Zwei Wochen lang morgens und abends ­einen lauwarmen Tee aus Kamille, Schaf­garbe, Gänsefingerkraut oder Pfefferminze (je nach Angebot alle dieser Kräuter oder nur diejenigen, die vorhanden sind) übers ­Futter geben – wirkt verdauungsanregend und ­entzündungshemmend

● Zehn Tage lang morgens und abends ­lauwarmen Rosentee übers Futter gießen (­dafür Rosenblätter von unbehandelten ­Rosen mit heißem Wasser übergießen)

 

Hufrehe

In Absprache mit dem Tierarzt!

Um Schmerzen zu lindern

Tee aus Brennnessel, Weidenröschen, Ingwer, Mädesüß

Um die Durchblutung zu fördern

Tee aus Schafgarbe, Hagebutte,­ Weißdorn, Ackerhohlzahn, Ringelblume

Frisch geben: Hopfen, Odermennig, ­Brennnessel (anwelken lassen oder als Tee), Spitzwegerich, Weidenröschen, Birke, ­Schafgarbe, Hagebutte

Chronische Hufrehe

Frisch oder getrocknet: Brennnesseln (nicht in zu großen Mengen), Schafgarbe, Birkenblätter, Labkraut, Rosmarin, Geißraute, Jiaogulan

Schwarznesselöl übers Futter gießen

Tee-Mischung: Odermennig, Wegwarte, ­Erdrauch, Kardobenediktenkraut, Enzian­wurzel, Marien­distel, Hauhechel, Heidelbeerblätter, Jiaogulan

 

Darmsanierung

Wenn das Pferd ständig unter Verdauungsproblemen wie Blähungen, Kotwasser oder Durchfall leidet, wenn es stark verwurmt war, infektanfällig ist oder eine Antibiotika­therapie hinter sich hat, kann in Absprache mit dem Tierarzt eine vierwöchige Darm­sanierung durchgeführt werden. Sie ist etwas aufwendiger, soll aber die Darmflora wieder ins richtige Gleichgewicht bringen. In dieser Zeit sollte das Pferd keine Höchstleistungen erbringen müssen und keinen Stress haben.

1.–3. Tag

Kraftfutter durch melassefreies Mash mit ­hohem Leinsamengehalt ersetzen. Das Mash anreichern mit einer halben Tasse Obst­essig, einem Esslöffel Milchzucker, einer klein­geschnittenen Knoblauchzehe, ca. 20 Gramm frisch geriebenem Ingwer, sechs Tabletten Myrrhinil Intest und drei bis zehn Tropfen Kapu­zinerkresse-Tinktur (selbst gemacht oder als Tropaeolum-Urtinktur, alternativ eine Handvoll zerkleinerter Frischpflanzen). Über das Mash gibt man außerdem folgende ­Teemischung:  Cistrose, Malve, Löwenzahn, Fenchel, Kümmel, Blutwurz (alternativ nur einen Teil der Kräuter). Füttern Sie außerdem Möhren oder Rote Bete.

4.–10. Tag

Kraftfutter mit Leinsamen geben und die gleichen Zutaten wie oben beim Mash ­hinzufügen. Über das Kraftfutter kommt nun eine neue Teemischung: Cistrose, Schafgarbe, Kletten-, Blutwurz-, Eibischwurzel und Engelwurz (letzteres nicht bei trächtigen Stuten!).

11.–28. Tag

Brauchen Sie Myrrhinil-Intest einfach auf, ­behalten Sie alle anderen Zusätze bei und ­geben Sie dem Tier nun die ­folgende ­Teemischung: Blutweiderich, ­Labkraut, ­Brombeerblätter, Engelwurz- ­sowie ­Blut­wurzwurzel, Wegwarte. Bei trächtigen Stuten Engelwurz weglassen!

Nach den vier Wochen können Sie den Rest der Zutaten aufbrauchen und für weitere vier Wochen folgende Pflanzen geben, die für die Darmflora günstig sind: Sanddornfrucht­fleischöl (2 x 5 oder 1 x 10 Tropfen) übers Futter sowie vier der folgenden Kräuter (nach zwei Wochen wechseln): Brombeerblätter, ­Kamille, Odermennig, Löwenzahn, Frauenmantel, Eisenkraut, Eibischwurzel, Wegwarte. Im Handel gibt es außerdem ­Fermentgetreide, das Milchsäure­bakterien enthält, die sich ebenfalls positiv auf die Darmflora auswirken.

 

Bild: Fotolia

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