Der Donnerhall-Sohn war sowohl im internationalen Dressursportals auch in der Zucht hoch erfolgreich. Der Dunkelfuchs wurde 27 Jahre alt

Im Jahr 1993 kam ein Dunkelfuchs in Dörpstedt in Schleswig-Holstein zur Welt. Züchter: Martin Meier. Der Vater des Oldenburgers ist kein geringerer als Donnerhall. Don Schufros Mutterstamm ist der renommierte Holsteiner Stamm der Finnländerin. Seine Mutter Fiesta v. Pik Bube-Unkenruf führt zwei ebenfalls Grand-Prix-erfolgreiche Väter in den ersten beiden Generationen.

Bevor er vom dänischen Gestüt Blue Hors übernommen wurde, deckte er dreijährig eine Saison bei Paul Schockemöhle. Dieser Deal dauert ein wenig, der damalige Gestütsleiter Esben Møller musste einige Male vom dänischen Randbøl nach Niedersachsen fahren, um mit Paul Schockemöhle zu verhandeln. Nachdem dieser Deal perfekt war, avancierte Don Schufro schnell zum gefragten Deckhengst. Er hinterließ Spuren in Dänemark, Deutschland und Schweden. Unter seinen 22 in Deutschland gekörten Söhnen ragt Diamond Hit, ein mütterlicher Halbbruder zu Sandro Hit, heraus. Er allein bringt es auf 70 gekörte Söhne und 131 S-Dressurpferde. Weltweit sind oder waren mehr als 30 Don-Schufro-Söhne im Deckeinsatz. Aber auch seine Töchter schrieben Geschichte: Die dänische Stute Uno Donna Unique wurde Weltmeisterin der Jungen Dressurpferde. Eine uns bekannte Tochter überflügelte jedoch alle: Weihegold, Nummer eins der Welt, wurde unter Isabell Werth Mannschafts-Olympiasiegerin in Rio de Janeiro, Brasilien, im Jahr 2016. Ein Jahr später wurden die beiden Europameister in Göteborg und gewannen diverse Weltcup-Finale. 56 Siege in internationalen Prüfungen verzeichnet der Weltreiterverband FEI für die Oldenburger-Stute. 50 Mal erreichte sie im Grand Prix eine Wertung von mehr als 80 Prozent. Hengste wie For Romance I und II oder Zonik führen den Donnerhall-Sohn in dritter Generation im Mutterstamm.

Aber auch neben seiner Karriere als Deckhengst konnte Don Schufro im Sport überzeugen. Unter Andreas Helgstrand war er hochplatziert in Aachen, Bremen, Wiesbaden, Lingen, Neumünster und Nörten-Hardenberg. Auch besuchten sie gemeinsam die Olympischen Spiele in Hongkong, bei denen sie die Bronzemedaille mit der Mannschaft gewannen. Im Einzel wurden sie Elfte. 2020 verstarb der Dunkelfuchs auf dem Gestüt. Dieses teilte auf der Facebookseite mit: „Ein trauriger Tag bei Blue Hors, wo wir uns heute von einer wahren Legende verabschiedet haben – Blue Hors Don Schufro R.I.P.“ Das Gestüt Blue Hors schrieb auf Instagram: „Don Schufro wurde von uns allen geliebt, und er wird in unseren Herzen und durch seine Nachkommen rund um die Welt weiterleben.“ Im Gestüt Blue Hors wurde mittlerweile eine lebensgroße Bronze des Ausnahmehengstes aufgestellt.

Text: Nora Dickmann     Foto: imago images/ Rau

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