Aufmerksam und präsent im Hier und Jetzt zu sein, das ist die kurze Beschreibung von Achtsamkeit. Es geht aber noch um mehr, auch in Bezug auf unsere Pferde.

 

● Öffnen Sie sich für den Moment und steigern Sie bewusst Ihre Aufmerksamkeit, um Ihr Umfeld mit allen Sinnen wahrzunehmen und so auch Ihrem Pferd zu begegnen.

● Das bedeutet des Weiteren, sich auch ­seiner Handlungen, Worte und Gedanken ­bewusst zu sein.

● Sie lernen dabei, achtsam Ihrer ­mentalen und physischen Verfassung gegenüber zu sein, was Ihnen helfen kann, Ihr inneres Gleichgewicht zu finden.

● Achtsamkeit lehrt uns, gelassener und ­entspannter, aber auch konzentrierter zu sein, und führt zu mehr Zufriedenheit.

● Aber auch wenn Sie Stress reduzieren möchten, können Sie das Achtsamkeits­training ausprobieren.

● Pferde leben und agieren immer im Hier und Jetzt. Dabei sind sie im Moment verankert. Sie nehmen wahr, was gerade passiert, und das mit allen Sinnen. Daher sind Pferde auch so gute Achtsamkeitslehrer.

● Pferde spiegeln uns – sowohl unsere körper­liche als auch unsere mentale Ver­fassung. Dabei nehmen sie feinste Signale wahr, bewerten diese aber nicht.

● Durch Pferde können Sie also viel über sich selbst lernen, wenn Sie offen sind und sich darauf einlassen.

● Achtsamkeit hilft Ihnen, sich tiefer mit ­Ihrem Pferd zu verbinden und die Kommu­nikation zu verfeinern.

● In Gegenwart unsere Pferde können wir Kraft tanken und lernen, die Momente zu ­genießen. Das fördert die psychische und physische Gesundheit.

● Beachten Sie, dass Achtsamkeit ­keine ­Einbahnstraße ist, sondern ein Gleich­gewicht von Geben und Nehmen. Es geht also nicht nur darum, dass Ihr Pferd Ihnen guttut, ­sondern auch, dass Sie Ihrem Pferd guttun und es sich wohlfühlt.

 

 

 

Übungen: 

Da Achtsamkeit ein Lernprozess ist, können Ihnen diese Übungen helfen, mehr mit Ihrem Pferd im Hier und Jetzt anzukommen.

● Den Moment genießen: Ist Ihr Smartphone Ihr ständiger Begleiter und halten Sie eher die Kamera drauf, anstatt den Moment im Kontakt mit Ihrem Pferd zu genießen? Wir neigen dazu, alles festhalten zu wollen. Wenn wir filmen und fotografieren, können wir aber nicht gleichzeitig für unser Pferd in eben diesem Augen­blick ohne Ablenkung ­präsent sein. Trauen Sie sich also, Momente zu ­erleben und sie einfach in Erinnerung zu behalten. Sie werden merken, dass Sie dabei viel mehr wahrnehmen.

● Lassen Sie sich nicht ablenken: Diese Übung ist gut, um sich wieder im Hier und Jetzt zu verankern. Spüren Sie, wie Sie atmen, wie Ihre Muskelspannung und Ihre Energie ist. Welche Signale senden Sie über Ihre Körpersprache? Wie aufmerksam sind Sie, driften Ihre Gedanken immer wieder ab, und können Sie sich auf Ihr Pferd konzentrieren?

● Sinneseindrücke wahrnehmen: Schließen Sie die Augen und atmen Sie drei- bis fünfmal tief ein und aus. Dann beginnen Sie ­damit, die Gerüche um sich herum wahrzu­nehmen. Wie riecht die Luft? Oder nehmen Sie den ­Geruch Ihres Pferdes wahr? Als Nächstes achten Sie auf die Geräusche. Hören Sie den Atem Ihres Vierbeiners? Dann geht es um das Spüren: Das kann der Wind oder die ­Sonne auf Ihrer Haut sein oder aber das weiche, ­warme Fell Ihres Pferdes. Bei allen Übungen steht Sicherheit an erster Stelle. Sorgen Sie für ein sicheres Umfeld!

● Nicht bewerten: In Sekundenschnelle ­bewerten wir oft andere Menschen oder unser Verhalten beziehungsweise unsere Gedanken. Achtsamkeit heißt, sich darin zu üben, einfach nur wahrzunehmen, ohne zu bewerten. Sehen Sie das Verhalten Ihres Pferdes einfach als Information oder auch als Rückmeldung an Sie. Lassen Sie Gedanken ziehen, auch wenn diese immer wieder aufploppen. Wahrnehmen und loslassen – mit der Zeit wird Ihnen das Ganze immer leichter.

 

Bild: Imago

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