Sommerekzem
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Definition
Es handelt sich um eine allergische Hautreaktion auf den Speichel von Mücken verbunden mit einer Stoffwechselstörung.

Erscheinungsbild und Krankheitsverlauf
Die Haut eines Ekzemers wirkt an den betroffenen Stellen uneben und schuppig. Unter der Haut haben sich kleine Knoten von bis zu drei Zentimetern Durchmesser gebildet. Wenn diese aufbrechen, entstehen nässende bis eitrige Wunden. Zuerst zeigen sich die Hautveränderungen meist im Bereich von Rücken, Bauch, Mähne und Schweif.  Die Pferde schubbern sich wegen des starken Juckreizes an Bäumen, Wänden, Zäunen. Der erste Hautausschlag ist oft harmlos. Erst später wird er von Juckreiz begleitet und macht das Pferd unruhig. Die Allergie tritt daher vor allem im Sommer auf, wenn die auslösenden Mücken besonders aktiv sind. Aber je nach Witterung auch schon ab dem Frühjahr bis zum Herbst. Die Pferde werden jedes Jahr aufs Neue befallen. Wird der Ausschlag nicht behandelt, kann er sich über den ganzen Körper ausbreiten und das Pferd stark stressen. Das Fell verschwindet an den entzündeten Stellen. Das Pferd kann sich matt und geschwächt fühlen. Da die Mücken ihre Eier im Wasser ablegen, sind Pferde auf feuchten Koppeln oder am Bachlauf besonders gefährdet.  Gut sind windige und kühle Gegenden. Durch die ständige Beanspruchung wird die Haut mit der Zeit faltig, dick und verhornt. Sie verliert an Elastizität und erleichtert weiteren Erregern wie Milben, Pilzen und Bakterien den Zugang. Da durch die Falten weniger Luft an die Haut kommt, beginnt sie dort zu nässen und kann eine fauligen Geruch entwickeln. Oft werden die Pferde auch für andere Allergien anfällig.

Ursachen
Häufig ist die Kriebelmücke die Urheberin der Krankheit. Es handelt sich um Stechmücken der Culicoides- Art. Beim Stich gelangt der allergieauslösende Speichel der befruchteten Mückenweibchen in den Pferdekörper. Der Körper merkt sich das Allergen und reagiert jedes Mal stärker darauf. Unterstützende Ursachen können eine genetische Veranlagung, Stoffwechselstörungen oder ein Eiweißüberschuss sein.  Auch ein Mangel an Vitamin B, D, Calcium,  machen die Haut anfälliger. Importierte nordische Rassen, die weder an diese Mückenart noch an eiweißreiche Nahrung  gewöhnt sind, gelten als besonders gefährdet. Aber auch jede andere Rasse kann erkranken.
 
Sofortmaßnahmen
Den Eiweißgehalt im Futter reduzieren und die Vitamin- und Mineralstoffgabe optimieren.

Behandlung
Gegen das Sommerekzem gibt es viele Mittel und Therapien, von denen je nach Pferd das passende herausgesucht werden muss. Ein Patentrezept gibt es nicht. Es können auch mehrere Behandlungsansätze kombiniert werden. Schulmedizinisch wird der Überreaktion der Haut oft mit Cortison gegengesteuert. Die Behandlung ist erfolgreich, hat aber viele Nebenwirkungen. Begleitend werden Hautlotionen oder Salben eingesetzt. Eine andere gängige Möglichkeit ist die Blockierung des Botenstoffes für allergische Reaktionen durch ein Antihistaminikum. Das Mittel kann gespritzt oder als Salbe aufgetragen werden und hat wenige Nebenwirkungen. In etwa 50% der Fälle spricht auch ein Pilzimpfstoff an. Die Erkrankung verbessert sich deutlich. Zu den Immuntherapien gehört die  so genannte Eigenblutbehandlung. Hierbei wird dem Pferd Blut entnommen, das  im Labor aufbereitet und eventuell mit einem Medikament angereichert und dem Pferd dann wieder gespritzt wird. Der Körper mobilisiert daraufhin das Immunsystem, und die Chance steigt, dass allergische Reaktionen ausbleiben. Wirksamer ist eine Fortführung der Eigenblutbehandlung, die Gegensensibilisierung. Hier wird das entnommene Blut weiter verdünnt, mit den auslösenden Allergenen angereichert und neu gespritzt. Der Körper bekämpft sich nun selbst. Grundsätzlich sollten entzündende Hautstellen mit geeigneten Pflegelotionen behandelt werden, die auch den Juckreiz lindern sollten. Ekzemerdecken schützen das Pferd im Sommer vor Mückenstichen. Auch Insektenschutzmittel können eingesetzt werden.  

Alternative Heilmethoden
Mit Homöopathie kann der Eigenschutz der Pferdehaut gestärkt werden. Das Mittel muss individuell ausgewählt werden. Durch Akupunktur wird vermehrt Kortisol ausgeschüttet und die Abwehr gestärkt. Tinkturen aus Ringelblumen und Sonnenhut können die Beschwerden lindern. Neben Mineralfuttern kann Obstessig als Insektenschutz von innen verfüttert werden. Eine Kräutermischung aus Brennnessel, Löwenzahn, Ringelblume Sonnenhut, Quecke und Klette soll die Abwehrkräfte steigern. Gegen Insekten sollen Teebaumöl, Zedernholz, Nelkenöl helfen. Sie pflegen außerdem die schuppige Haut und verringern den Juckreiz. Umschläge mit Kamillentee beruhigen entzündete Haut. Calcium fluoratum soll die Histaminausschüttung verringern, die die allergische Reaktion übermittelt. Kalium sulfuricum und Natrium sulfuricum können die Leber entgiften. Homöopathisch wird bei Juckreiz und stumpfem Fell vor allem Sulfur D6 eingesetzt. Bei fettigem Fell Berberis D6, Bei nässenden Hautstelle, eitrigen Pusteln und Juckreiz Mezereum D6.

Vorbeugung
Ein allergieanfälliges Pferd sollte möglichst nicht auf Weiden mit Gewässern stehen. Leicht windige und schattige Weiden sind besser geeignet. Sie sololten täglich abgeäppelt werden, da auch Pferdeäpfel Mücken anlocken. Damit die Pferde sich beim Schubbern an ungeeigneten Stellen nicht verletzen, ist es sinnvoll, im Auslauf große Bürsten zu befestigen. Im Stall werden Pferde  zwar weniger betroffen, sie sollten deshalb aber nicht komplett eingestallt werden. Eine Stallzeit zu den Hauptschwärmzeiten der Mücken wie in der Dämmerung und nachts kann in schweren Fällen aber hilfreich sein. Sonst empfiehlt sich ein Aufenthalt im Gebirge oder am Meer, wo es weniger Kriebelmücken gibt.

Literatur
Rüsbüldt, Anke: Sommerekzem. Vorbeugen-Erkennen-Behandeln. Cadmos Verlag
Gösmeier, Ina und Heüveldop, Sabine: Pferde gesund und vital durch Homöopathie. Müller Rüschlikon Verlag.
Bührer-Lucke, Gisa: Schüßler-Salze für Pferde. Kosmos Verlag.

Links:
www.das-sommerekzem.de/
www.geysir.com/deutsch/islandpferde/sommerekzem.phtml
http://www.gesunde-pferde.de/pferde-tipps/sommerekzem.php
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