Nageltritt
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Definition
Wenn ein spitzer oder scharfer Fremdkörper von der Sohle, dem Strahl oder den Strahlfurchen in den Huf eindringt und dort eine Verletzung und Infektion verursacht, spricht man von Nageltritt.

Ursache
Sowohl in der Stallumgebung als auch im Gelände kann das Pferd auf einen Nagel oder einen anderen spitzen Gegenstand treten. Da dieser meist verdreckt ist, dringen Bakterien in das innere des Hufes ein und führen dort zu einer Entzündung. Meist dringt der Fremdkörper an der Hufspitze, in der Nähe des Strahls oder am Ballen ein. Dabei kann die Lederhaut der Sohle und des Strahls ebenso verletzt werden, wie das Hufbein, das Hufgelenk, das Strahlpolster, der Hufrollenschleimbeutel, die tiefe Beugesehne oder das Strahlbein. Dabei ist das größte Problem bei einer Entzündung, dass der Eiter in der Hufkapsel nicht abfließen kann. Als Folge eines Nageltritts kommt es recht häufig zu einem Einschuss.

Erscheinungsbild
Je nachdem wo und wie tief der Nagel eingedrungen ist, lahmt das Pferd sofort oder erst nach einiger Zeit. Steckt der Fremdkörper nicht mehr im Huf, kann man manchmal ein Loch erkennen, aus dem Blut oder Eiter sickert. Das Pferd schwitzt und scharrt häufig. Am Fesselkopf kann man eine starke Pulsierung fühlen. Häufig kommt es auch zu einer Schwellung im Bereich der Krone oder der Fesselbeuge. Durch die Infektion kann die Temperatur ansteigen und das Pferd insgesamt matt erscheinen.

Behandlung
In jedem Fall muss ein Tierarzt verständigt werden, weil man von außen nicht das Maß der Verletzung feststellen kann. Es ist umstritten, ob man den Nagel oder Fremdkörper, der noch im Huf steckt, dort belassen, oder ihn entfernen soll. Bleibt er drin, kann der Arzt den Lauf des Einstichkanals verfolgen. Man kann den Huf bis zum Eintreffen des Tierarztes entweder hochhalten oder ihn mit kleinen Holzstücken unter der Sohle, die mit einem Verband fixiert werden, soweit abpolstern, dass der Gegenstand nicht weiter eindringen kann. Sieht man sich gezwungen, ihn zu entfernen, muss die Stelle mit einem Stift markiert oder mit einem Hufmesser leicht angeschnitten werden, weil man den Einstich sonst nur schwer wieder findet. In das Loch tropft man Jodlösung, deckt es mit sterilen Kompressen ab und macht mit Sackleinen und Gewebeklebeband einen festen Hufverband. Je nachdem, wie er die Lage einschätzt, wird der Tierarzt den Huf röntgen, um sich ein genaues Bild von der Verletzung zu machen. Ist der Nagel oder spitze Gegenstand noch im Huf, wird er ihn vorsichtig entfernen und die Stelle ausschneiden. Anschließend verabreicht er dem Pferd eine Spritze mit Antibiotika. Ist die Schädigung des Hufinnern groß, kann eventuell eine Operation erforderlich sein. Der Arzt wird den Impfschutz gegen Tetanus überprüfen. Damit der Huf vor Bodendruck und Verschmutzung geschützt wird, wird häufig ein Deckelhufeisen angebracht. Dieses Eisen hat vier Gewindelöcher, an denen eine Metallplatte angebracht werden kann. Dadurch wird die Sohle geschützt.

Vorbeugung
Regelmäßige Tetanusimpfungen vermeiden den Ausbruch dieser Krankheit. In der Stallumgebung und auf den Weiden sollten alle spitzen oder scharfen Gegenstände entfernt werden.  Bei Holzhackschnitzel darf nur einwandfreies Holz verwendet werden, das frei von Nägeln oder spitzen Teilen ist.

Literatur
Van Nassau, Rob: Hufprobleme beim Pferd. Ulmer Verlag.
Dietz, Olof und Huskamp, Bernhard: Handbuch Pferdepraxis. Enke Verlag.
Launer, Peter und andere: Krankheiten der Reitpferde. Ulmer Verlag.
Dülfer-Schneitzer, Beatrice: Pferde Gesundheitsbuch. FN-Verlag.
Heüveldop, Sabine: Notfall-Ratgeber Pferd. Müller Rüschlikon.
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